Senioren-Hausgemeinschaft für selbstständiges Wohnen

Die ehemalige Tischlerei Meyer an der Oststraße 27 wird abgerissen, damit dort die Meyers-Hof-Wohnungsbaugenossenschaft ein Seniorenwohnprojekt bauen kann. Aufsichtsratsmitglied Christa Cordes (links) und Vorstandsmitglied Annette Jacob werben für d…

Die ehemalige Tischlerei Meyer an der Oststraße 27 wird abgerissen, damit dort die Meyers-Hof-Wohnungsbaugenossenschaft ein Seniorenwohnprojekt bauen kann. Aufsichtsratsmitglied Christa Cordes (links) und Vorstandsmitglied Annette Jacob werben für das Projekt. Foto: len

Der Schneverdinger Stadtmarketingprozess im Jahr 2015 war der Auslöser: Dort wurden Ideen entwickelt, ein Wohnprojekt für ältere Menschen umzusetzen, die in einer Hausgemeinschaft selbstständig, bezahlbar und innenstadtnah wohnen wollen. Wolfgang Schubert und Christa Cordes entwickelten die Idee zusammen mit Hans-Jürgen Luther aus Soltau und Annette Jacob in der AG Soziales und Wohnen weiter. Jacob ist die Tochter von Tischler Heinz Meyer. Sie und ihr Bruder Christian Heinze (Hannover) stellten das 2000 Quadratmeter große Grundstück der Tischlerei an der Oststraße 27, die dort bis 1985 betrieben wurde, für das Projekt zur Verfügung.

Im März 2019 gründeten vier Frauen und drei Männer im Alter von 45 bis 75 Jahren die Meyers-Hof-Wohnungsbaugenossenschaft. Diese wurde am 25. August dieses Jahres in das Genossenschaftsregister beim Amtsgericht Lüneburg eingetragen. Dem Aufsichtsrat gehören Werner Mader als Vorsitzender sowie Christa Cordes und Evelyn Taresch an. Den Vorstand bilden Annette Jacob, Wolfgang Schubert und Sabine Weber. Siebtes Gründungsmitglied ist Christian Heinze.

Mittlerweile gibt es 15 Genossen, mit zehn weiteren Interessierten sind die Verantwortlichen im Gespräch. „Sechs bis sieben wollen sofort einziehen“, berichtet Mader. Weitere Interessenten können sich über z (01 51) 51 54 86 97 und per E-Mail info@meyershof-wohnungsbau genossenschaft.de für Einzelberatungen anmelden. Diese finden einmal pro Woche im Freiraum von Kommune inklusive in der Rathauspassage statt.

Das geplante Gebäude wird in West-Ost-Ausrichtung gebaut. Der hintere Teil des Grundstücks, der an die Straße Steinkamp grenzt, wird mit seinem Obstgarten erhalten. Dort sollen ein Grillplatz sowie Sitz- und Ruhezonen entstehen. Ein Teil der notwendigen Parkplätze wird von der Oststraße angefahren, der andere Teil vom Steinkamp.

17 barrierearme Wohnungen

In dem Haus entstehen 17 barrierearme Wohnungen in Größen von circa 55 und 75 Quadratmetern für Einzelpersonen und Paare. Ein Fahrstuhl erleichtert den Zugang ins Obergeschoss und das Staffelgeschoss. Außerdem ist im Erdgeschoss ein Gemeinschaftsraum mit Küche und WC für Versammlungen, gemeinsame Veranstaltungen und Feiern der Bewohner geplant. Jede Wohnung hat entweder eine Terrasse oder einen Balkon.