Luftreinigungsgeräte sollen Schutz vor Corona erhöhen

Die Neuenkirchener Schulhausmeister Ronny Börner (links) und Michael Prescher präsentieren den Partikelfilter aus Aktivkohle, der Aerosole aus der Luft fischen und so den Schutz vor Corona erhöhen soll.

„Pure air“, zu übersetzen mit „saubere Luft“, steht auf den 20 in dieser Woche bei der Grund- und Oberschule Neuenkirchen angelieferten Kartons, die gestapelt an einer Wand des Eingangsflurs stehen. Der Inhalt: elektrisch betriebene Luftreinigungsgeräte. Die Lüfter der Baureihe Ideal AP 60 Pro sollen ab Montag für möglichst keimfreie Raumluft in den Klassenräumen einer Schülergruppe sorgen, für die es bisher kein Corona-Impfangebot gibt.

30 weitere Geräte folgen noch

Laut Empfehlung der maßgeblichen ständigen Impfkommission sollen Kinder erst ab zwölf Jahren mit einem für sie zugelassenen Impfstoff immunisiert werden. In diese Kategrorie fallen an den Schulen in Landkreis-Trägerschaft die Klassenstufen fünf und sechs. Für sie hatte der Kreisausschuss nach längerer Diskussion die Anschaffung von Luftfiltern, je einen pro Klasse, beschlossen. Nach einer Bedarfsermittlung in den Landkreis-Schulen wurde der Auftrag erteilt. In diesen Tagen erfolgt die Auslieferung von 132 mobilen Luftreinigungsgeräten für die 5. und 6. Klassen sowie die Sprachheilklassen der Schulen in Trägerschaft des Landkreises. Sie soll laut Landkreissprecherin Cornelia Reithmeier bis zum morgigen Freitag, dem letzten Ferientag, abgeschlossen und die Geräte zum Schulbeginn einsatzbereit sein. Zu den von der Landkreissprecherin genannten 132 sollen zeitnah etwa 30 weitere Geräte hinzukommen. Sie sind für schlecht zu lüftende Klassenräume oberhalb der Jahrgangsstufen der 6. Klassen bestimmt. Die Kosten belaufen sich laut Reithmeier auf rund 120 000 Euro.

Größter Teil für den Primarbereich

In diesem Finanzvolumen ist allerdings nur ein Viertel der in Neuenkirchen angelieferten Lüfter berücksichtigt. Der deutlich größere Teil wird in den Klassen des Primarbereichs aufgestellt und aus der Kasse der Gemeinde bezahlt – laut der stellvertretenden Verwaltungschefin Ira Broocks Ergebnis eines längeren Meinungsbildungsprozesses. „Wir hatten zunächst entschieden, keine Lüftungsgeräte anzuschaffen“, so Broocks. Bisher seien lediglich sogenannte CO2-Ampeln als Grundlage für die Lüftungstätigkeit im Einsatz gewesen.

Nach Gesprächen mit der Schule sowie Eltern- und Schülervertretern habe die Gemeinde sich dann doch für die Anschaffung von Lüftern auch für den Primarbereich entschieden. Bis zum Wochenende haben die beiden Hausmeister Ronny Börner und Michael Prescher Zeit, die 20 Kartons auszupacken und die Elektrogeräte betriebsfertig zu machen. In den Klassenräumen platziert werden sie am Montag nach Absprache mit den Lehrkräften.