Bläserklasse am Gymnasium Soltau läuft ein Jahr länger

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Ab dem kommenden Schuljahr bietet das Gymnasium Soltau über drei Jahre die Möglichkeit des gemeinsamen Musizierens in der Bläserklasse an, darüber freuen sich (von links) Uta Petschull, Tilman Förster, Hildtrud Reese und Volker Wrigge. Foto. at

Das Gymnasium Soltau erweitert sein Bläserklassenangebot auf drei Jahren. Von der 5. bis zur 7. Klasse können die Kinder nun ein Instrument lernen und gemeinsam im Orchester spielen.

Dafür hat die Schule einen Klassensatz mit 30 neuen Instrumenten gekauft, von der Querflöte bis hin zum Horn. Finanziert werden die Kosten von immerhin 25000 Euro vom Förderverein des Gymnasiums. „Wir wollen Stärken stärken“, sagen Vorsitzende Uta Petschull und ihre Stellvertreterin Hildtrud Reese.

Bislang gibt es das Bläserklassenangebot als Teil des Unterrichts in der 5. und 6. Klasse. Nun können die Schülerinnen und Schüler auch noch weiter gemeinsam in der 7. Klasse musizieren, allerdings nicht im Rahmen des Unterrichts, sondern des Ganztagsangebotes. Das bedeutet, dass der reguläre Unterricht durch das Musikangebot am Nachmittag ergänzt wird.

Ein Grund für den Start im kommenden Schuljahr ist auch die Corona-Pandemie: „Für uns Musiker ist es eine fürchterliche Seuche“, sagt Musiklehrer Tilman Förster zu den Auswirkungen, die eben auch die Jüngsten treffen. Nur wenig gemeinsames Üben sei in den vergangenen Monaten möglich gewesen. Er sieht daher dringenden Handlungsbedarf, damit nicht ein ganzer „musikalischer Jahrgang“ wegbreche. „Wir möchten, dass die Schule weiter musikalisch so aufgestellt bleibt wie bislang“, erklärt auch Schulleiter Volker Wrigge.

Es gibt aber auch noch einen weiteren Grund, warum sich gerade der Förderverein für die „Bläserklasse Plus“ stark macht: Nach der 6. Klasse hätten viele Kinder mit dem Musikunterricht aufgehört, weil es einfach nicht zu finanzieren gewesen sei. Denn eigentlich wird das musikalische Angebot schon jetzt mit der Jahrgangsband und der Big Band am Gymnasium fortgesetzt. Musikschule und Instrumente müssen dann aber in Eigenregie finanziert werden. Dank des Fördervereins bleibt es für die 7. Klassen bei 35 Euro monatlich.

„Das ist für die Eltern kalkulierbarer und bietet vielleicht einen fließenderen Übergang zu den folgenden Band-Angeboten am Gymnasium.“ Es gehe schließlich nicht um die Förderung einer Elite, so Förster. Vielmehr sei der Auftrag der Schule eine musikalische Breitenförderung. „Mit Spitzenwirkung“, ergänzt Wrigge, der stolz auf Schülerinnen und Schüler ist, die auch auf der Grundlage des musikalischen Schulangebots letztlich Erfolg gehabt haben.

Drei Musiklehrkräfte unterstützen die Bläserklassen des Gymnasiums. „Wir können aus dem Vollen schöpfen“, freut sich Wrigge darüber, dass inzwischen genügend Lehrerinnen und Lehrer zur Verfügung stünden. Auch da zeige sich der Erfolg der langfristigen Aufbauarbeit.

Musikschulunterricht inklusive

Für die kommenden Jahre ist die „Bläserklasse Plus“ für die 7. Klassen des Gymnasiums Soltau gesichert. Für einen Beitrag von 35 Euro im Monat gibt es Instrumentalunterricht in Kleingruppen bei einer Lehrkraft der Musikschule Heidekreis, ein Leihinstrument, eine Versicherung sowie eine Stunde Bläserklassenunterricht im Ganztagsbereich.

Von der Erweiterung der Bläserklassen sollen in der Folge auch die Jahrgangsband und die Big Band profitieren. Der Förderverein steht aber auch für weitere finanzielle Unterstützung von Vorhaben der Schule zur Seite. Er finanziert sich außer durch Mitgliedsbeiträge, durch Spenden und den Betrieb der Cafeteria in den entsprechenden Schulpausen. „Da sind wir optimistisch, dass es im September wieder losgehen kann“, so stellvertretende Vorsitzende Hildtrud Reese.

„Wir brauchen auf Dauer einen guten Förderverein“, erinnert Schulleiter Volker Wrigge auch an die Finanzierung eines Klettergerüsts, aber auch technischer auch über Geld für ein Klettergerüst oder für Preise für die Mathematikolympiade. at