Testzentrum soll bleiben, DRK reduziert aber das Angebot

Bernd Ingendahl (links) ist beim DRK-Kreisverband Soltau für die Coronatests zuständig, neben ihm Geschäftsführer Steffen Möhrmann.

Bernd Ingendahl (links) ist beim DRK-Kreisverband Soltau für die Coronatests zuständig, neben ihm Geschäftsführer Steffen Möhrmann.

Testen, testen, immer wieder testen – das war mangels Impfstoff zu Beginn der Corona-Pandemie der wirkungsvollste Schutz vor einer Ansteckung mit dem unheimlichen Virus. Auf der Grundlage der Corona-Testverordnung hat jede Bürgerin und jeder Bürger seit dem 8. März Anspruch auf mindestens einen kostenlosen PoC-Antigen-Schnelltest wöchentlich.

Zahl der Betreiber ist rückläufig

Für die Betreiber der Teststationen gibt es eine Vergütung, die diese Dienstleistung für zahlreiche Anbieter attraktiv und das Angebot unübersichtlich macht. Der Landkreis bietet einen Überblick auf seiner Homepage unter www.heide kreis.de/corona, „Testungen“ an. Ihre Zahl ist nach Angaben von Landkreissprecherin Sandra Michaelis rückläufig.

Bernd Ingendahl führt das neben einer gesunkenen Inanspruchnahme des Angebots aufgrund der steigenden Impfquote auf eine gesunkene Attraktivität für die Betreiber zurück. Rückwirkend zum 1. Juli wurde die Vergütung je Test von zwölf auf acht Euro gekürzt – eine Reduzierung, die es schwer mache, den Betrieb zumindest mit einer „schwarzen Null zu fahren“, so Ingendahl, der beim DRK-Kreisverband Soltau für die Organisation der CoronaTestungen zuständig ist. Auch das DRK habe auf die veränderte Situation reagieren und sein Testungsnetzwerk verkleinern müssen, in das neben den eigenen Ortsvereinen auch beispielsweise die DLRG eingebunden war. So können vorerst keine Termine mehr in Neuenkirchen, Wietzendorf und Wolterdingen angeboten werden.

Vergütung sinkt um ein Drittel

Dagegen laufe der Betrieb im DRK-Testzentrum an der Harburger Straße 77 in Soltau wie bisher weiter, „sieben Tage in der Woche von 8 bis 16.30 Uhr“. An diesem Standard wolle man möglichst nicht rütteln aufgrund „unserer Verantwortung als DRK gegenüber der Gesellschaft“, aber auch im Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, betont Ingendahl. Acht Personen überwiegend in Teilzeit seien dafür eingestellt und geschult worden. Das sei erforderlich, um die Abläufe gewährleisten zu können.

Er spricht aber von einer unsicheren Situation aufgrund immer neuer Bestimmungen. Die nächste gilt in vier Wochen. Vom 11. Oktober an sind Corona-Tests in Deutschland für Ungeimpfte nicht mehr kostenlos. Sie werden dann selbst zur Kasse gebeten, wenn sie sich testen lassen wollen. Ingendahl ist gespannt, wie sich das auswirkt. „Auf jeden Fall versuchen wir, den Testbetrieb möglichst lange aufrechtzuerhalten.“