Heidekreis richtet sich auf Zuspitzung der Corona-Lage ein

Der Landrat als Vorsitzender im Mittelpunkt: Das Foto zeigt Mitglieder des „kleinen“ Corona-Krisenstabs des Heidekreises.

Der Umgang mit der Pandemie, die Herausforderung, das öffentliche Leben aufrechtzuerhalten, bestimmt die Abläufe bei der Kreisverwaltung seit dem ersten Covid-19-Verdachtsfall am 13. März 2020. Seit jenem Freitag ist permantes Krisenmanagement angesagt. Dazu wurden zwei Krisenstäbe gebildet, die unter Leitung des Landrats „bedarfsorientiert“ tagen. Der Beratungsbedarf sei zuletzt deutlich gestiegen, sagt Cornelia Reithmeier.

Mehrere Themenschwerpunkte bearbeitet

Themenschwerpunkte waren laut der Landkreissprecherin zuletzt der Ausbau der Impf- und Testinfrastruktur und der Schutz der kritischen Infrastruktur – Anlagen und Systeme von wesentlicher Bedeutung für die Aufrechterhaltung wichtiger gesellschaftlicher Funktionen wie Polizei, Feuerwehren, Rettungsdienste und des Heidekreis-Klinikums sowie der Umgang der Polizei und Ordnungsbehörden mit Verstößen gegen die Allgemeinverfügung des Heidekreises für Teilnehmende von Demonstrationen gegen Corona-Auflagen.

Angesichts eines drastischen Anstiegs der Inzidenzzahlen durch die Ausbreitung der Omikron-Variante wird es in den kommenden Wochen eine weitere Zuspitzung geben. Darauf richtet sich der Landkreis ein. So beschränkt das Gesundheitsamt die Kontaktnachverfolgung bei Infizierten auf gefährdete Gruppen. Alle Personen, deren Ansteckungsort bekannt ist, seien aufgefordert worden, ihre persönlichen Kontakte selbst zu informieren, so die Sprecherin. Darüber hinaus gebe es im Bereich der Rettungswesenketten und in den Krankenhäusern Konzepte, um vor dem Hintergrund der Omikron-Variante Personalausfälle vermeiden oder zumindest auffangen zu können.

Impfen hat Priorität

Hauptbestandteil des Konzepts gegen steigenden Inzidenzen bleibe aber das Impfkonzept, das in den vergangenen Monaten mit der Erhöhung der Anzahl der mobilen Teams, weiterer Angebotszeiten sowie Ausweitung auf Kinder- und Jugendliche ausgebaut worden sei. Durch die Fokussierung auf die Pandemie mussten andere Aufgaben zeitweise reduziert werden. So wurde das Seminar-angebot im Bereich der Kindertagespflege und auf dem Jugendhof Idingen ausgesetzt. Dies sei auch durch intern notwendige Umsetzungen durch den Unterstützungsbedarf bei der Kontaktnachverfolgung sowie bei der Organisation der mobilen Impfteams notwendig gewesen, sagt Reithmeier.