Eine "grandiose Summe" für den HKK-Neubau

So sollen die Zimmer des neuen Heidekreis-Klinikums einmal aussehen. Mit der Entscheidung des Krankenhausplanungsausschusses in Hannover ist die Förderung des Bauvorhabens jetzt offiziell beschlossen.

Der Krankenhausplanungsausschuss ist der Empfehlung des niedersächsischen Sozialministeriums gefolgt und stellt dem Heidekreis 195 Millionen Euro für den Neubau des Klinikums in Bad Fallingbostel zur Verfügung.

„Damit bekennen wir uns ganz klar zu den drei neuen Zentralkliniken“, betonte Gesundheitsministerin Daniela Behrens. Außer im Heidekreis sollen in Georgsheil (Landkreis Aurich und Stadt Emden) sowie im Landkreis Diepholz Kliniken zusammengelegt und neu gebaut werden. Alle drei Maßnahmen würden finanziert und damit die Krankenhauslandschaft in Niedersachsen gezielt weiterentwickelt, so Behrens.

Auch für Landrat und HKK-Aufsichtsratschef Jens Grote ist es ein erfreuliches Signal, das aus Hannover gekommen ist. Es sei eine Bestätigung der bisherigen Planungen für das Klinikum, aber auch für die Arbeit der Projektleitung und des gesamten Teams, so Grote gegenüber der BZ.

Jetzt stehe die Tür weit offen, um den Neubau tatsächlich umzusetzen. Dazu wird zunächst am Freitag, 24. Juni, der Kreistag als HKK-Gesellschafterversammlung tagen, um offene Fragen zu klären. Am 12. Juli soll in einer Sondersitzung voraussichtlich die Entscheidung des Kreistags über den Neubau und die Restfinanzierung in Höhe von 46 Millionen Euro fallen.

„Ich bin optimistisch, dass das funktionieren wird. Solch eine Möglichkeit werden wir kein zweites Mal bekommen“, so Grote. Nach den vorliegenden Zahlen, Daten und Fakten könne man den Weg verantwortungsvoll gehen.

Ähnlich erfreut äußerte sich Klinikums-Geschäftsführer Dr. Achim Rogge. Er hob hervor, dass sich der große Einsatz von „uns allem im Team HKK“ bezahlt gemacht habe. Man habe immer an das zukunftsweisende Projekt geglaubt, sich nicht beirren lassen.

Als einen historischen Tag für das Heidekreis-Klinikum ordnete CDU-Landtagsabgeordnete Gudrun Pieper die Entscheidung des Krankenhausplanungsausschusses ein. Damit sei der Weg für ein zentrales Krankenhaus frei. Mit den Landesmitteln aus dem Strukturfonds II könne der Neubau ermöglicht und die medizinische Versorgung im Heidekreis nachhaltig verbessert werden. Für Pieper ist die Mittelvergabe eine einmalige Chance für eine zukunftsfähige medizinische Versorgung.

Ähnlich sieht es SPD-Landtagsabgeordneter Sebastian Zinke, der zudem stellvertretender HKK-Aufsichtsratsvorsitzender ist. Für ihn ist es ein Riesenschritt für die Entwicklung der medizinischen Versorgung im Heidekreis. Und die Summe sei grandios, sie sei Ergebnis hartnäckiger politischer Arbeit und immenser Anstrengungen aller an den Planungen Beteiligten.

In der Planungsphase 3

Außer für den Heidekreis hat der Krankenhausplanungsausschuss auch für den Klinikneubau in Georgsheil Fördermittel in Höhe von 460 Millionen Euro bereitgestellt. Zudem kann der Landkreis Diepholz mit Zuschüssen rechnen. Die dortige baufachliche Prüfung ist im Gegensatz zu Georgsheil und dem Heidekreis noch nicht abgeschlossen.

Planerisch befindet sich der HKK-Neubau zurzeit in Phase 3, der Entwurfsplanung. Mit den Fachplanern, dem Architektenteam von Schweitzer und Partner sowie der Firma Archimeda, die das Projekt steuern, gehe es nun an die Erstellung einer Detailplanung, erklärte HKK-Geschäftsführer Dr. Achim Rogge in einer Pressemitteilung: „Wir planen momentan Räumlichkeiten inklusive Ausstattung mit Möblierung und Technik.“

Nahtlos daran schließe sich die Baugenehmigungsphase an, die in den Antrag auf Baugenehmigung bei der Stadt Bad Fallingbostel mündet.