Eine große Fahrrad-Schleife durch den Landkreis

Doppelt hält besser: Während des Frühjahres und der Sommermonate wurde die Heidekreis-Tour zweimal gefahren und entlang ihrer Strecke in Bildern festgehalten, um sie ab dem kommenden Jahr auch ansprechend vermarkten zu können. Die Aufnahme zeigt Erlebniswelt-Geschäftsführerin Hjördis Fischer (links) und ihre Mitarbeiterin  Dilara Özcan bei einem Stopp in der Samtgemeinde Rethem.

Ob nur mit Muskelkraft oder unterstützt mit dem E-Bike: Fahrradfahren ist im Trend. Mit seiner vielfältigen Landschaft zwischen Aller und Leine sowie dem Naturpark Lüneburger Heide bietet der Heidekreis gute Voraussetzungen für abwechslungsreiche Touren.

51 unterschiedlich lange Tourenangebote mit insgesamt weit über tausend Streckenkilometern sind auf der Internetseite der Heidekreis-Erlebniswelt Lüneburger Heide aufgeführt. Da ist alles dabei und braucht es keine zusätzlichen Angebote mehr, könnte man denken. Doch demnächst gibt es mit der Heidekreis-Tour das 52. Erlebniswelt-Geschäftsführerin Hjördis Fischer stellte im Kreis-Wirtschaftsausschuss das Projekt vor, das in einem halben Jahr an den Start gehen soll und trotz der bereits bestehenden Vielfalt eine Premiere darstellt: Es ist das erste kreisweite touristische Radwege-Angebot, eine Kreis-Tour im doppelten Sinn. Acht Kommunen beteiligen sich an den 13 ineinander gehenden Etappen mit einer Länge von gut 200 Kilometern. Damit werde ein lang gehegter Wunsch der Erlebniswelt Lüneburger Heide und des Heidekreis erfolgreich umgesetzt.

Es seien nicht unbedingt die kürzesten, sondern oft die „attraktivsten Verbindungen zwischen A und B“, erklärte Fischer die Streckenführung, bei der die auch abseits der straßenbegleitenden Radwege reizvollere private Wege benutzen. Deren Befahrbarkeit muss gewährleistet sein. Die Landkreis ist für die Qualitätssicherung, zwei Strecken- und Schilderkontrollen pro Jahr, zuständig. Die Kreisverwaltung meldet zu behebende Mängel an die jeweilige Kommune. Die Eigentümer verpflichten sich laut Erstem Kreisrat Oliver Schulze zur Instandhaltung – eine Erklärung für den den relativ langen Vorlauf, bis das Projekt sprichwörtlich aufs Rad gesetzt werden konnte.

Die Heidekreis-Tour soll somit auch die Keimzelle für das digitale kreisweite touristische Schilderkataster sein, in dem die Schilderstandorte mit allen Angaben und Mängeln erfasst werden sollen. Mitarbeiter der kommunalen Bauhöfe haben bereits die ersten Hinweisschilder mit dem für die Heidekreis-Tour entwickelten Piktogramm aufgestellt. 400 Schilder mit einem sowie dem stilisierten „Heidekreis-Wacholder“ sind laut Landkreissprecherin Anke von Fintel bestellt und an die Städte und Gemeinden ausgegeben worden. Als wichtigen Schritt in Richtung eines einheitliches Qualitätsmanagement sieht Hjördis Fischer die Heidekreis-Tour. Denn es gelte, das Profil als wander- und radfreundliche Region zu schärfen, um im Wettbewerb mit anderen touristischen Regionen bestehen zu können. Sie ist überzeugt, dass das nicht nur auswärtige Radler ansprechen wird. Eine Urlaubsregion sei auch immer Lebens- und Freizeitraum, sagt die Erlebniswelt-Geschäftsführerin. „Was bei unseren Gästen gut ankommt und geschätzt wird, das ist auch für uns Einheimische ein Gewinn.“