CDU-Landesvorsitzender stärkt Betriebe im Horstfeld

Sebastian Lechner (vorn) will sich für Unternehmer im Horstfeld einsetzen: Jörg Oster (von links), Christoph Hemmerle, Dr. Karl-Ludwig von Danwitz, Jörn Steffen, Dr. Jens Bülthuis, Vivian Tauschwitz, Jens-Peter Sachau und Malte Schmidt auf der Tribüne der Kart-Bahn. Foto: jul

„Wir brauchen kein Dialogforum mehr initiieren“, sagt Sebastian Lechner, „wenn Alpha-E als Ergebnis aus dem Dialogforum Schiene Nord nicht kommt.“ Der CDU-Fraktions- und Landesvorsitzende hat Unternehmern aus dem Horstfeld in Bispingen damit signalisiert, dass er den Ausbau der Strecke Hamburg-Hannover für die einzig akzeptable Variante hält. Sonst mache sich die Politik unglaubwürdig. Bevor sich Lechner am Mittwochnachmittag zusammen mit Landtagsabgeordneten Dr. Karl-Ludwig von Danwitz die Sorgen der Unternehmer anhörte, hatte sich der Oppositionsführer bei der Landesregierung vergewissert: Parteiübergreifend herrsche Einigkeit, dass die optimierte Alpha-E-Trasse favorisiert werde.

Schwebezustand führt zu Verunsicherung

Doch die Entscheidung liegt beim Bundestag. Der Beschluss soll nicht mehr vor der Sommerpause fallen, wie Florian Groffmann (Trampolinpark) und Bürgermeister Dr. Jens Bülthuis aus unterschiedlichen Quellen wussten, sondern im Herbst. Doch dies sei kein gutes Zeichen für Bispingen, so Bülthuis. Denn der Schwebezustand führe jetzt schon zu einer Verunsicherung. Sowohl Jens-Peter Sachau für Battlekart als auch Jörn Steffen vom Snow Dome ließen beim Gespräch mit Lechner in den Räumen der Kart-Bahn durchblicken, dass sie Millionen-Investitionen geplant hatten. Das maßgebliche Gremium, dass die Entscheidung im Bundestag vorbereite, sei der verkehrspolitische Ausschuss, so Lechner, er wolle darauf hinwirken, dass die CDU-Abgeordneten über das Ausmaß der Neubauvarianten-Strecken informiert würden. Letztlich sei das Kosten-Nutzen-Kriterium ausschlaggebend. Was Unternehmer Jörg Oster („Das verrückte Haus“) besonders ärgert, ist die Planung auf Grundlage veralteten Kartenmaterials. Er sieht darin eine bewusste Täuschung der Politiker. Diese können nicht ahnen, welcher wirtschaftliche Schaden durch die Streckenführung über das Gewerbegebiet hinweg erzeugt würde. Nicht nur, dass die voneinander abhängigen Betriebe aufgeben müssten, sondern auch mit Ausgleichszahlungen entschädigt werden müssten.

Kritik an Stillstand beim Ausbau

„Bispingen wird in zehn Jahren einer futuristischen Marslandschaft gleichen“, malte Christoph Hemmerle von der CDU-Fraktion im Gemeinderat ein düsteres Bild. Denn zu einer Neubautrasse durch Bispingen könnten noch durch privilegierte Flächen an Autobahn und Schienen überall Fotovoltaik-Flächen entstehen. Zudem werde das Bispinger Gebiet für Windkraftanlagen favorisiert. Lechner übte Kritik, dass in den acht Jahren seit der Kompromissfindung von Alpha-E nichts passiert sei, obwohl es im Verkehrswegeplan aufgenommen sei. Er zeigte Verständnis für die Verärgerung der Unternehmer, da sie im Vertrauen darauf, dass die Bahn beim ausgehandelten Ausbau bliebe, Investitionen getroffen hätten.