Corona-Effekt: Breidingsgarten ist Besuchermagnet

Ulrike Zielke und Rüdiger Röders-Arnold freuen sich auch in  coronabedingt schwierigen Zeiten, Besucher die Schönheit von Breidings  Garten näherzubringen. Foto: at

Ulrike Zielke und Rüdiger Röders-Arnold freuen sich auch in coronabedingt schwierigen Zeiten, Besucher die Schönheit von Breidings Garten näherzubringen. Foto: at

Es gibt in Coronazeiten auch positive Nachrichten aus dem Kulturbereich: Breidings Garten mit seinem Park, der Villa und der Ruine als Hingucker war in der Zeit ein Besuchermagnet. Das nicht nur für die Soltauer, die in Kontaktverbotszeiten die Anlage häufiger für einen Spaziergang und sogar fürs Picknick mit der Familie nutzten, sondern auch für Auswärtige.

„Da sind wir ein bisschen stolz“, sagen Ulrike Zielke und Rüdiger Röders-Arnold vom Verein Breidings Garten und meinen damit einen Beitrag im Heft der Deutschen Stiftung Denkmalschutz „Monument“, der eben auch Besucher von weiter weg in Breidings Garten führte. In der August-Ausgabe ist die zehn Hektar große Landschaftsgarten als einer von acht bundesweiten Geheimtipps zu historischen Garten- und Parkanlagen aufgeführt. „Es ist der einzige Geheimtipp in Niedersachsen.“

Vormittags Plön, nachmittags Soltau

Bei den Individualbesuchern habe sich der Hinweis zu der historischen Garten- und Parkanlage bemerkbar gemacht. Die Menschen kamen und kommen aus Hamburg und Hannover, aus dem südlichen Heidekreis, aber auch aus Süddeutschland, um Station in Breidings Garten zu machen. Einige Besucher hätten sich vormittags den Schlossgarten Prinzenhaus im schleswig-holsteinischen Plön angeschaut, nachmittags seien sie in Soltau gewesen.

„Das hat uns wirklich viel Aufmerksamkeit beschert“, freut sich Zielke, die bei den Führungen anhand der erfassten Postleitzahlen die Herkunft nachvollzog. Arnold-Röders war zudem selbst im Garten unterwegs und hat mit vielen der Besuchern gesprochen. „Es hat ein großes Echo gegeben, das ist der Unterschied zu den vergangenen Jahren und ein positives Coronaergebnis.“ Denn ein positives Echo, so sagt Zielke, sei der Lohn für die Arbeit übers Jahr.

"Ein Programm für den Papierkorb"

Andererseits hat aber auch der Verein die Vielzahl seiner geplanten Veranstaltungen nicht durchführen können. „Ein Programm für den Papierkorb“, sagt Zielke. Einzig die Führungen durch Garten und Villa fänden mittlerweile wieder regelmäßig statt, das sei problemlos planbar für jeweils zehn Personen. Das nächste Mal geht es am kommenden Sontag durch Breidings Garten. Anlass ist der Tag des offenen Denkmals. Ein weiterer Termin ist ebenso geplant, denn die Apfelbäume im Obstgarten hängen voller Früchte: Am 10. Oktober wird geerntet und Apfelsaft mit einer mobilen Anlage gepresst.