Gewerbegebiet: Satte Förderung für Ausbau am Südring in Schneverdingen

Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann überreicht Schneverdingens Bürgermeisterin Meike Moog-Steffens einen Förderbescheid über knapp 3 Millionen Euro. Foto: bk

Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann überreicht Schneverdingens Bürgermeisterin Meike Moog-Steffens einen Förderbescheid über knapp 3 Millionen Euro. Foto: bk

Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann (CDU) hat am gestrigen Donnerstag Schneverdingens Bürgermeisterin Meike Moog- Steffens vor der entsprechenden Planungskulisse einen Förderbescheid über 2,98 Millionen Euro für die Erweiterung des Gewerbegebiets Südring überreicht. Die Fördersumme entspricht 60 Prozent der zuwendungsfähigen Baukosten.

Gewerbeflächen waren "ausverkauft"

Die Heideblütenstadt ist seit Jahren mit ihren Gewerbeflächen ausgereizt, kann interessierten Gewerbetreibenden in der Kernstadt keine Flächen mehr anbieten, wie Moog-Steffens erklärt. „Wir sind ausverkauft.“ Restflächen gebe es noch im Gewerbegebiet Heber. Daher sei sie dem Land und der in die Fördermaßnahme involvierten N-Bank dankbar. „Das ist ein guter Tag für Schneverdingen und für die gesamte Heideregion.“ Neue Betriebe brächten neue Arbeitsplätze und vielleicht auch neue Bürger.

Seit 2013 arbeitet die Stadt an dem Projekt, brauchte allein zwei Jahre für den Ankauf der Flächen, plant konkret seit 2015 die Erweiterung auf 16,6 Hektar zwischen dem bestehenden Gewerbegebiet Südring, der Bahntrasse und der Veerse. Der Bebauungsplan Nr. 83 „Erweiterung Gewerbegebiet Südring“ sei seit dem 25. Januar 2020 rechtskräftig. Die Nettobaufläche betrage 11,78 Hektar. Für den Förderantrag bei der N-Bank habe die Stadt 18 Interessenten vorweisen können, die sich mit ihren Unternehmen ansiedeln oder auf den Flächen erweitern wollten. „Da sprechen wir teilweise auch über eine endogene Entwicklung“, so Moog-Steffens.

Umweltschutz war planerische Herausforderung für Gewerbegebiet

Die Erweiterung auf den derzeit landwirtschaftlich genutzten Flächen sei planerisch durchaus „nicht ganz einfach“ gewesen, denn die Erweiterungsflächen liegen in einem Wasserschutzgebiet. Da sei auch dem Landkreis zu danken, der die Planungen umweltrechtlich begleitet habe. Durch geeignete Festsetzungen, Hinweise im Bebauungsplan und die Ausführung der Erschließungsmaßnahmen werde sichergestellt, dass eine Beeinträchtigung der Trinkwassergewinnung ausgeschlossen und die gewerbliche Nutzung der Flächen mit der Schutzgebietsverordnung vereinbar sei.

Der Wirtschaftsminister maß der Entwicklung der Gewerbegebiete in der Region hohe Bedeutung bei. „Das trägt dazu bei den Wohlstand zu sichern, vielleicht sogar zur Krisenresilienz.“ Es gehe um die Entwicklung langfristiger Perspektiven. Die Förderung aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ trage dazu bei.