Kostenexplosion bei Anbau an Wilhelm-Busch-Schule

Mit dem Neubau für die Wilhelm-Busch-Schule bekommen die Mädchen und Jungen auch einen neuen Eingangsbereich, der als solcher auch gut zu erkennen sein soll. Der Soltauer Architekt Joachim Krampitz und seine Mitarbeiter haben diesen aber nicht nur wie bisher als Zugang zur Schule und zur angrenzenden Turnhalle konzipiert, sondern erheblich erweitert. Platz ist nun zudem für eine Aktivzone mit Kicker, Tischtennis und vielen Sitzmöglichkeiten. An sie schließt sich der Glasgang an, der den eingeschossigen Anbau und die Räume der Mensa verbindet.

Noch in diesem Monat könnten die Ausschreibungen für den dringend benötigten Anbau an die Wilhelm-Busch-Schule auf den Weg gebracht werden. Nach dem Soltauer Schulausschuss wird sich zunächst der Bauausschuss und zuletzt der Stadtrat mit der Erweiterung befassen und wahrscheinlich grünes Licht geben.

Dabei wird das Vorhaben deutlich teurer. Noch im Mai 2021 ging die Verwaltung von Kosten in Höhe von gut 2,7 Millionen Euro aus. Nun, so der Soltauer Architekt Joachim Krampitz in der Sitzung des Schulausschusses am Donnerstag, sei mit 3,6 Millionen Euro zu rechnen.

Baukosten schießen in die Höhe

Die Baukosten sind explodiert. Das Statistische Bundesamt hat die Steigerung innerhalb eines Jahres mit 15 Prozent angegeben, der höchste Anstieg seit 50 Jahren. Möglicherweise kann es sogar noch teurer werden, denn die Ergebnisse der Tarifverhandlungen für das Baugewerbe seien noch nicht eingepreist, so Krampitz.

Aber nicht die gesamte Kostensteigerung von knapp einer Million Euro ist der Kostenexplosion geschuldet. In Sachen Brandschutz gebe es keinen Bestandsschutz, so Krampitz. Deshalb muss im Altbau investiert werden. Festgestellt worden sei, dass im Obergeschoss bislang nur ein sicherer Rettungsweg zur Verfügung steht. Der zweite Rettungsweg, eine Stahltreppe an der Frontseite der Schule, muss versetzt werden, um sie im Notfall besser zugänglich zu machen. Zudem werden alle Klassenräume im Obergeschoss durch Brandschutztüren miteinander verbunden, um den Fluchtweg für die Kinder in den vom Treppenhaus weit entfernten Klassenräumen sicherzustellen. Sie müssen so die Türen zum Flur nicht öffnen.

Glasgang als Verbindung

In den Plänen, die Krampitz dem Ausschuss vorstellte, werden im Anbau sieben Klassen- und Fachunterrichtsräume entstehen. Hinzu kommt Platz für Differenzierungsangebote, für Kleingruppen, für Lehrerarbeitsplätze. Das gesamte Schulgebäude soll über einen Glasgang verbunden werden. Auch die 2014 gebaute Mensa mit weiteren Räumlichkeiten erhält so einen witterungsunabhängigen Eingang. Krampitz betont, dass in die Planungen insbesondere die Wünsche der Lehrkräfte eingeflossen seien. Neu gestaltet wird zudem der Haupteingang vom Georg-Droste-Weg her. Dieser sei jetzt als solcher kaum zu erkennen. » Seite 3