Soltau: 2 Millionen Euro für den Bevölkerungsschutz

Die Waschmaschine wurde ersetzt: Jetzt werden die Atemschutzmasken in diesen zwei Kammern gewaschen. Von der Modernisierung profitieren die Mitarbeiter der FTZ wie Thorsten Hübner.

Zwei Millionen Euro hat der Kreis in die Erweiterung der feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Soltau investiert. Nach knapp zwei Jahren Bauzeit folgte am Dienstag die offizielle Einweihung durch Landrat Jens Grote und Kreis- brandmeister Thomas Ruß, wenige Tage nach der Einweihung der Erweiterung der FZT in Schneeheide.

Für die Kreisfeuerwehr und die Mitarbeiter der feuerwehrtechnischen Zentrale Soltau gab es bei der Einweihung allerdings wenig Neues zu erfahren, denn die Räumlichkeiten werden bereits seit einem guten halben Jahr genutzt. Die Pandemie hatte immer wieder für die Verschiebung der offiziellen Übergaben gesorgt.

„Sie als Profis wissen, was sie zu tun haben, und mit dem richtigen Equipment geht das einfacher“, sagte Grote an die anwesenden Gemeindebrandmeister gerichtet. „Ich bin froh, dass die Anlage jetzt auf dem neuesten Stand ist.“ Das sei auch eine Erleichterung für die Mitarbeiter der FTZ, befand Kreisbrandmeister Ruß. Die Modernisierung steigere die Qualität der FTZ als Arbeitgeber. „Letztlich hängt auch Ihre Gesundheit daran, dass der Arbeitsplatz den neuesten Standard erfüllt.“

Zwei Jahre wurde gebaut

Nötig wurde die Erneuerung, weil die Anlagen für Pumpen- und Atemschutzprüfung nicht mehr den Anforderungen entsprachen. Bei den Baumaßnahmen, die zwischen September 2019 und August 2021 stattfanden, sei ein Teil des bestehenden Gebäudes abgerissen und sowohl größer als auch höher neugebaut worden, um dem gestiegenen Platzbedarf gerecht zu werden, erklärte Kreisschirrmeister Thorsten Hübner, der das FTZ leitet. Hier finden nun die Pumpenwerkstatt und der Prüfstand sowie die Atemschutzwerkstatt Platz, in der die Atemschutzmasken der Feuerwehren nach einem Einsatz gereinigt und ge- prüft werden.

Er und seine Mitarbeiter profitierten vor allem von dem gewonnenen Platz, so Hübner. Wenn im alten Gebäude Fahrzeuge geprüft werden sollten, sei es zwar möglich gewesen, das Fahrzeug in die Halle zu fahren. Die Mitarbeiter hätten dann aber aus Platzmangel nicht mehr aussteigen können. Das Problem habe man gelöst, indem die Fahrzeuge schräg in die Halle gefahren wurden, sodass jeweils eine Seite geprüft werden konnte. Solche provisorischen Lösungen seien jetzt nicht mehr nötig.

Ruß: Grundpfeiler des Bevölkerungsschutzes

Die feuerwehrtechnische Zentrale ist ein Dienstleistungszentrum für die Feuerwehren im Kreis. Jeder Cent, der hier investiert worden sei, sei deshalb in einen Grundpfeiler des Bevölkerungsschutzes gesteckt worden, so Ruß.

Feuerwehrtechnische Zentrale

Es gibt zwei feuerwehrtechnischen Zentralen im Heidekreis: eine in Soltau und eine in Schneeheide. Für die Feuerwehren ist die feuerwehrtechnische Zentrale Anlaufstelle, wenn es um Wartung oder Reinigung von Ausrüstung oder um die Trocknung der Schläuche geht. Die passiert in Soltau im sogenannten Schlauchturm, in dem die Schläuche wie an einer überdimensionierten Wäscheleine hängen. Im Schwarz-Weiß-Bereich werden zum Beispiel die Atemschutzmasken nach einem Einsatz gereinigt. Durch die Erweiterung ist in Soltau nun auch eine Trennung zwischen den beiden Bereichen möglich, genutzte Masken und gesäuberte können getrennt voneinander weiter bearbeitet werden.