Center-Parcs Bispingen investiert 30 Millionen Euro

Unbeständiges Wetter, Weihnachtsferien und erholungebedürftige Familien nach dem Feiertagsstress: Das sind triftige Gründe für Urlaub im 100 Hektar großen Center-Parcs Bispingen. Zum Jahreswechsel lag nach Angaben der stellvertretenden Geschäftsführerin Sylvia van der Oest die Auslastung noch bei 55 Prozent. Doch schon am Montag stand ein neuerlicher Bettenwechsel in den frisch renovierten Ferienhäusern an. „Wir sind Anfang Januar wieder zu 70 Prozent ausgelastet“, weiß van der Oest. Sie hätten sich für diese Variante der Corona-Einschränkungen entschieden statt 2G+. Bei den Gästen komme es gut an, wenn der Market Dome, das Herzstück der Anlage mit Restaurant, Schwimmbad, Spielplatz, Bowling-Bahnen und Geschäften nicht so voll ist. Das Bad sei sogar nur zur Hälfte ausgelastet, um den Menschen genügend Raum für Abstand zu geben.

Mehr Urlauber aus Holland

Durch die zum Teil kurzfristigen politischen Beschlüsse hätte sich das Buchungsverhalten der Gäste verändert. Viele hätten sich zum Teil noch spontan für einen Kurzurlaub in Bispingen entschieden. Haupteinzugsgebiet ist das Dreieck zwischen Hamburg, Hannover und Bremen. Einige Gäste kämen auch aus Dortmund oder Köln. Länger als zwei bis drei Stunden solle aber der Weg in der Regel nicht dauern. Zu 88 Prozent kämen die Gäste aus Deutschland, gefolgt von Holländern, wo das Center-Parcs-Konzept sehr bekannt ist, und Dänen. Durch den Lockdown in den Niederlanden hätten sie aktuell mehr Urlauber aus Holland, aber auch von Deutschen, die kurzfristig innerhalb der Kette umgebucht hätten.

Endspurt für Sanierungsarbeiten

Von den großen Umbauten sollten die Urlauber so wenig wie möglich mitkommen. Nicht zu verhindern sei gewesen, dass der Straßenbelag während der Urlaubszeit erneuert wurde. Ansonsten wurde der siebenmonatige Lockdown, der von November 2020 bis Mai 2021 andauerte, für die Investitionen genutzt. „Wir sind jetzt in der Abschlussphase“, sagt van der Oest. Ende März solle das Projekt beendet sein. Dann hat der Konzern 30 Millionen Euro in den 26 Jahre alten Standort gesteckt.

Alle 645 Wohneinheiten wurden komplett renoviert. Selbst die Dächer der Bungalows wurden erneuert. Es gibt im Market Dome einen neuen Rezeptionsbereich. Der Check-In ist nun hell und freundlich gestaltet mit einzelnen separaten Empfangstresen. Wahlweise können die Kunden die einzelnen Leistungen eigenständig an digitalisierten Oberflächen wählen. „Unsere Mitarbeiter haben mehr Zeit für Beratung und können individuell auf Kunden zugehen“, beschreibt die Managerin die Veränderungen.

Keine Tageskarten im Verkauf

Spiel und Spaß für Kinder, Wellness für Erwachsene: Das Konzept des Center-Parcs wissen auch Heidjer zu schätzen. Vor Corona hat der Betrieb Tageskarten für Menschen aus der Heide verkauft. Doch seit der Center-Parcs Ende Mai wieder geöffnet hat, dürfen derzeit nur Urlauber die Anlage benutzen. „Es hängt mit der begrenzten Auslastung zusammen“, erklärt Managerin Sylvia van der Oest. Immer wieder kämen Anfragen, denen sie bedauerlicherweise nicht nachkommen könne.

Sylvia van der Oest hat den Umbau maßgeblich begleitet. Bevor sie nach Bispingen kam, war sie Managerin für den Freizeitbereich im Center-Parc Allgäu. Die grüne Tunnelrutsche gehört zu den neuen Attraktionen der Ferienanlage Bispinger Heide. Foto: jul