Behringen bereitet sich auf Wettkämpfe in Thüringen vor

Oft kommt es bei den Aufgaben auf Geschicklichkeit an, wie hier die Szene von den Wettkämpfen 2013 in Behringen an der Wipfra in Thüringen zeigt. Foto: Privat

Behringen. „Es hat noch nie Streit gegeben“, sagt Hinrich Brammer, „und es sind immer alle mit guter Laune nach Hause gefahren.“ Der erste Vorsitzende des Vereins 5xBehringen International muss es wissen. Seit 1986 ist er bereits bei den Wettkämpfen dabei: „7 Orte, 5 Länder, 1 Gedanke“ lautet der Slogan, der die Orte Behringen, ob nun mit oder ohne h im Namen, verbindet. Er freut sich bereits auf die diesjährigen Wettkämpfe beim großen Treffen von 5xBehringen, das in diesem Jahr vom 15. bis 17. Juli im thüringischen Hainich stattfindet. 52 Anmeldungen liegen dem Organisationskomitee bereits vor. Da einige zurückhaltend sind, angesichts der unsicheren Corona-Lage, gibt der Verein Nachzüglern noch eine Chance.

Kondition und Geschicklichkeit

„Natur pur“ lautet das Motto des Gastgeber-Behringen. Das lässt viel Spielraum. Denn welche trickreichen Aufgaben und sportlichen Herausforderungen dahinterstecken, wissen die 37 jungen Männer und Frauen im Alter von 16 bis 25 Jahren aus Behringen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Trainer Maurice Voutta, Fußballer der Sportfreunde Bispingen, legt Wert auf Kondition und lässt den Kader bereits regelmäßig zum Lauftraining antreten. Darüber hinaus geht es um Teamgeist und Geschicklichkeit. Um sich noch besser auf das „Spiel ohne Grenzen“ vorzubereiten, gibt es Anfang Mai ein erstes Treffen bei den diesjährigen Gastgebern. Danach wird im Dorfpark ein Parcours aufgebaut - aber nach eigenem Ermessen. Die tatsächlichen Bauten bekommen die Wettkampfteilnehmer erst am 16. Juli vor Ort zu sehen. In diesem Jahr haben sich erstmals mehr Frauen als Männer gemeldet. Doch letztlich steht jetzt schon fest, dass der Trainer eine Auswahl treffen muss.

Zweiter Platz ist de facto der erste

Die Behringer machen sich nichts vor. Gewinnen wird die Heimmannschaft. Keiner kann sich besser vorbereiten. Der zweite Platz ist deshalb eigentlich der erste. Stolz sind die Heidjer, das sie auf Gesamtsicht die erfolgreichsten Teilnehmer gewesen sind. Zuletzt haben die Spiele in Behringen in der Heide im Jahr 2007 stattgefunden. Der besondere Überraschungsclou war damals der mehr als sieben Meter lange Zielpfahl, auf denen die Mannschaften ihren Zieleinlauf erklettern sollten. Keiner der anderen Behringer hatte sich vorgestellt, dass der Pfahl so hoch sein würde. Das Motto lautete damals: Zurück in die Steinzeit. Hinrich Brammer ist als Fred Feuerstein noch gut im Gedächtnis geblieben. Zurück in die Zukunft: Denn das nächste Mal ist deutlich nähergerückt: 2028. Das olympische Motto „Dabei sein ist alles“ wird fortbestehen.

Idee von 5x Behringen International

Auf Freundschaft und Völkerverständigung kommt es an: Ein europäischer Gedanke verbindet die Orte Be(h)ringen miteinander, obwohl der Austausch sogar älter als die EU selbst ist: Gelebte Völkerverständigung und Freundschaft. Sieben Orte in fünf Ländern, allein in Deutschland gibt es drei Orte diesen Namens, gehören dazu: Belgien, Niederlande, Luxemburg, Schweiz und Deutschland. Zwei Orte sind nach dem Mauerfall 1989 hinzugekommen. Die Anfänge reichen bis ins Jahr 1956. Zwischen Belgien und der Schweiz ist 1969 die Idee entstanden, alle drei Jahre reihum einen Spaß-Wettbewerb zu veranstalten: „Spiel ohne Grenzen“. Weitere Informationen gibt es unter www.5xbehringen-international.de.

Vor drei Jahren haben die Trainerinnen Inga Meyer (rechts) und Anne Lange die Sportler der Behringer Dorfgemeinschaft auf die Spiele vorbereitet. 2019 haben die Wettkämpfe nach dem Vorbild von “Spiel ohne Grenzen” in den Niederlanden stattgefunden. Foto: emh