Von der New Yorker Hektik inspiriert

Die Munsteraner Friseurmeisterin Regina Pages (rechts) hält bei der Fashion Week in New York trotz großer Hektik und Kuddelmuddel immer ein Lächeln bereit. Ihre Erfahrungen will sie mit in die Arbeit in ihrem Salon einfließen lassen.

Wochenlang fieberte die Munsteraner Friseurmeisterin Regina Pages einer Reise nach New York entgegen, die sie in die fremde Welt der Fashion Week führen sollte (BZ vom 11. August). Nun ist sie zurück und immer noch ganz aufgeregt von dem Erlebten, von der Atmosphäre in der Stadt, bei der Modeaktion und von der Reise, die von der Friseur-Initiative Grenzenlos organisiert worden war.

Ein besonderes Highlight für Pages war ihre Mitwirkung bei der Fashion Week. Anfangs fühlte sie sich etwas überfordert, doch mit der Zeit gewöhnte sie sich an den stressigen und hektischen Ablauf. Insbesondere das Stylen der Frisuren stellte eine Herausforderung dar. Dank der Unterstützung des Teams konnte Pages diese Schwierigkeit jedoch meistern.

Die Show begann am Sonnabend um 6 Uhr. „Das war so aufstehen mitten in der Nacht. Ich habe dann meinem Zimmerpartner gesagt, wecke mich bitte, bevor du losgehst. Ich höre meinen Wecker nicht.“ Das habe immer gut geklappt. Die Gruppe sei dann mit dem Taxi oder dem Bus zum Veranstaltungsort gefahren. Eine Viertelstunde dauerte die Fahrt. „In der Stadt gibt es viele Einbahnstraßen, blockweise. Und auch viele Baustellen, sodass wir schon eine große Schleife fahren mussten“, urteilt Pages. „Zurück sind wir gelaufen. Da sind wir, glaube ich, eine halbe Stunde, 25 Minuten gelaufen. Das war jetzt nicht so weit. Aber keiner von uns hatte wirklich Lust, morgens durch New York zu laufen, weil man sich ja auch wirklich gar nichts auskannte“, ist die Friseurmeisterin immer noch übewältigt ob der vielen neuen Eindrücke. Die meisten hatten Rucksäcke mit, in denen das ganze Werkzeug steckte.

Viele Designer hätten am ersten Tag ihre Kollektionen präsentiert. Die Shows dauerten mehrere Stunden, da viele Designer nacheinander ihre Kollektionen präsentierten. Pages erlebte die Show aus der Nähe mit und konnte einen Blick hinter die Kulissen werfen. Neu für die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren einige bei der Week genutzten Techniken.

„Wir mussten Kunsthaare in den Zopf mit anflechten. Und wir hatten halt das Pech, dass unser Models eher kurze Haare hatten. Die echten Haare und die Kunsthaare sprangen immer wieder auseinander. Aber das Team hat dabei geholfen, das besser verstecken und mit einarbeiten zu können“, freut sich die Munsteranerin über die große Kollegialität. Nachdem sie ihre Arbeit erledigt hatten, blieben einige Kollegen noch, um die restlichen Shows anzuschauen. Der nächste Tag der Fashion Week brachte neue Herausforderungen, die aber im Team alle gelöst werden konnten.

Trotz des stressigen und hektischen Ablaufs war Pages überwältigt von der Freundlichkeit und Höflichkeit der Menschen in New York, einschließlich der Models und Designer. Sie hatten sich gegenseitig geholfen und zusammengearbeitet, um die beste Show zu präsentieren.

Beeindruckt von der lebhaften Atmosphäre

Gemeinsam mit zwei Kollegen hatte sich die Munsteranerin in ihrer Freizeit zu einer Sightseeing-Tour durch die Stadt entschlossen, um alles zu entdecken. Von der Tour über den Hudson River bis zur Freiheitsstatue hatten sie die Gelegenheit, tolle Fotos zu machen und das Flair der Stadt zu genießen.

Besonders beeindruckt war Pages von der lebhaften Atmosphäre auf den Straßen New Yorks. Überall sei man auf Fotografen, Jungdesigner und Models getroffen. Die Menschen in Chinatown seien besonders hilfsbereit gewesen und hätten den fremden Besuchern gern Auskunft gegeben, welchen Weg sie ihnen empfehlen könnten. New York war jedoch auch sehr laut und hektisch, weshalb Pages froh war, abends zur Ruhe zu kommen.

Für die Friseurmeisterin, die einen Salon in Munster betreibt, war die Teilnahme an der Fashion Week ein unvergessliches Erlebnis. Sie hat viele neue Eindrücke gesammelt und von der lockeren Herangehensweise der Amerikaner gelernt. Diese Erfahrungen möchte sie auch in ihrem Salon umsetzen und ihren Kunden das Beste bieten. Die Fashion Week in New York habe gezeigt, dass Pages mit ihrem Talent und Können auch international erfolgreich sein könne. Sie sei stolz darauf, Teil dieser renommierten Veranstaltung gewesen zu sein und will mit neuen Ideen und Inspirationen in ihr Friseurgeschäft zurückkehren.

Andree Küsel