Alpha E: Klingbeil stärkt Unternehmer im Horstfeld

Die Luftaufnahme zeigt das Gewerbegebiet Horstfeld im Stadium von 2017, ein Zeitpunkt den die Bahn für ihre Streckenverläufe zugrundegelegt hat. Mittlerweile haben sich weitere Unternehmen dort angesiedelt. Die rote Linie deutet einen möglichen Trassenverlauf für die ICE-Strecke an. Foto: at 

Große Hoffnungen ruhen auf Lars Klingbeil als Mitglied des Bundestags aus dem Heidekreis, aber vor allem als Parteivorsitzender der SPD. Die Unternehmergemeinschaft Horstfeld im Bispingen sieht das Gewerbegebiet an der A7 in Existenznot, da die Deutsche Bahn eine der Streckenvarianten für die ICE-Fernverbindung zwischen Hamburg und Hannover über ihre Betriebsgelände plant. Schumachers Kartcenter, McDonald’s und der Snow-Dome wären direkt betroffen. Im Gespräch mit den Unternehmern sowie Landrat Jens Grote und den Bürgermeistern Dr. Jens Bülthuis (Bispingen), Ulf-Marcus Grube (Munster), Jörg Peters (Wietzendorf) und dem Ersten Stadtrat Karsten Lemke (Soltau) dämpfte Klingbeil am Donnerstag einerseits die Erwartungen („Ich habe keine Superkräfte.“), sammelte aber andererseits konstruktiv Argumente, um die Debatte zum ausgehandelten Ausbau der Bestandsstrecke zurückzuführen.

Verkehrsausschuss offen für Position der Region

Ob es einen Neubau der Bahntrasse geben wird oder doch am ausgehandelten Kompromiss der Strecke (Alpha-E) festgehalten wird, entscheidet der Bundestag. Avisiert war der Beschluss bereits für den Frühsommer, aber es verdichten sich die Anzeichen, dass es erst im zweiten Halbjahr auf die Tagesordnung kommt. Wie Klingbeil erklärte, habe das Bundesverkehrsministerium die Bahn um Konkretisierungen zu den ausgearbeiteten vier Varianten gebeten. Dieser wird sich in der kommenden Woche mit der Position der Region beschäftigen. Landrat Grote wird am 10. Mai zusammen mit Bürgermeister Bülthuis aus Bispingen und weiteren Vertretern aus den Landkreisen Harburg, Uelzen und Celle geschlossen für die Umsetzung des Alpha-E-Ausbaus eintreten.

Ausbau im Sinne des Klimaschutzes

Klingbeil unterstützte gemeinsam mit der zugeschalteten SPD-Landtagsabgeordneten Dörte Liebetruth aus Verden, die Idee von Wirtschaftsminister Olaf Lies, dass die für 2026/27 angekündigte Generalsanierung der Strecke Hamburg-Hannover bereits für vorbereitende Maßnahmen zum Ausbau der Bestandsstrecke (Alpha-E) genutzt werde. Im Sinne des Klimaschutzes sei die Erneuerung der alten Trasse zu favorisieren, da sie sich viel schneller umsetzen lasse. Doch noch sehe er keine Mehrheit im Bundestag „für unsere Belange“. Er könne nicht die Abstimmung pro Ausbau der Bestandsstrecke befehlen. Es brauche Argumente, um zu überzeugen.
Dass die Heideregion mit einem eigenen Bahnhof an der Strecke von einem Neubau profitieren könne, sei nicht mehr als ein Appetitbrocken. Landrat Grote kritisierte deutlich die Informationspolitik der Bahn. Der Heidekreis habe dazu keinerlei Information.