Kirchboitzen sichert Bäckerei und KSK-Filiale

Frühstücksbrötchen vor Ort statt aus dem acht Kilometer entfernten Walsrode: Direkt an der B 209 gelegen, hat sich Geschäftsgebäude rasch zum Treffpunkt für die Kirchboitzer Bevölkerung entwickelt. Auch viele Pendler und Gäste nutzen das Angebot.

Frühstücksbrötchen vor Ort statt aus dem acht Kilometer entfernten Walsrode: Direkt an der B 209 gelegen, hat sich Geschäftsgebäude rasch zum Treffpunkt für die Kirchboitzer Bevölkerung entwickelt. Auch viele Pendler und Gäste nutzen das Angebot.

Wer in der Kirchboitzer Filiale der Kreissparkasse Walsrode zum Kundenschalter geht, passiert im Eingangsbereich einen mit Wurst, Eiern und anderen Produkten aus regionaler Erzeugung bestückten Verkaufsautomaten. Gleich daneben gibt es am Verkaufstresen der Landbäckerei frische Backwaren, Kaffee und Kuchen – eine ungewöhnliche Geschäftskonstellation, angepasst an die Bedürfnisse und Möglichkeiten der 670 Einwohner zählenden Ortschaft und der umliegenden Dörfer des Kirchspiels.

Jetzt in modernen Räumen

Engagierte Kirchboitzer haben in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden ein Geschäftshaus gebaut, damit es weiter den Bäcker und eine mit Menschen besetzte Sparkassenfiliale im Dorf gibt. Diese sind in modernen Räumen untergebracht, angebunden an eine runderneuerte Tankstelle an der vielbefahrenen Bundesstraße 209, die ein wichtiger Frequenzbringer ist. Um das Wegbrechen gleich mehrerer Eckpfeiler der dörflichen Infrastruktur zu verhindern, wurde der Verein zur Förderung der Dorfgemeinschaft als Zusammenschluss der örtlichen Vereine aus der Taufe gehoben. Der Dachverein gründete eine GmbH, die Kirchboitzer Infrastruktur, die Planung und Bau des Geschäftshauses in die Hände nahm.

Projekt kostet 600.000 Euro

Rund 600.000 Euro hat das Projekt gekostet, 250.000 Euro hat die GmbH aus Fördermitteln eingesammelt, davon 200.000 Euro von der EU-Vogelparkregion. Zur obligatorischen Kofinanzierung von 20 Prozent hat das Land Niedersachsen 25.000 Euro beigesteuert, weitere 25 000 Euro je hälftig die Stadt Walsrode und der Landkreis. 325 000 Euro nahm die GmbH als Kredit auf, der über einen Zeitraum von 20 Jahren mit den Pachteinnahmen abgetragen wird. Dazu kamen erhebliche Eigenleistungen, „weit über 1000 Stunden“, sagt Jens Rüpke, neben Torsten Söder und Günther Hogrefe ehrenamtlicher GmbH-Geschäftsführer. Wie geplant wurde das Gebäude nach sechsmonatiger Bauzeit im Dezember in Betrieb genommen. Der Cafébetrieb konnte aufgrund der Coronabeschränkungen erst vorvergangene Woche starten.