Tunnellösung für Walsroder Straße ist gefunden

Kein Warten mehr an der Bahnschranke: Mit einer Tunnellösung soll der Verkehrsknoten an der Walsroder Straße gelöst werden. Die Grafik zeigt die Bahnhofstraße mit dem Rewe-Gebäude. Dort entlang läuft die Zufahrt in die Unterführung hin zur Visselhöveder Straße. Der Anschluss erfolgt über zwei Kreisverkehre.

Kein Warten mehr an der Bahnschranke: Mit einer Tunnellösung soll der Verkehrsknoten an der Walsroder Straße gelöst werden. Die Grafik zeigt die Bahnhofstraße mit dem Rewe-Gebäude. Dort entlang läuft die Zufahrt in die Unterführung hin zur Visselhöveder Straße. Der Anschluss erfolgt über zwei Kreisverkehre.

Das ist doch mal ein Plan: Zwei Kreisverkehre, eine in Richtung Bahnhof ähnlich einer Schleife verschwenkte Fahrbahn und ein Tunnel. So sieht die Lösung für ein für Soltau entscheidendes Verkehrsproblem an der Walsroder Straße aus, die Bürgermeister Helge Röbbert jetzt vorstellte. Der höhengleiche Bahnübergang, an dem sich der Verkehr ständig staut und angesichts der Pläne für die Stärkung des Güterverkehrs auf der Amerikalinie die Schranken noch öfter geschlossen sein dürften, wäre damit endgültig Geschichte.

„100 Jahre hat’s gedauert"

Die Stadt ist dazu in Vorleistung gegangen, hat die Ingenieure des Planungsbüros H&P Soltau/Laatzen beauftragt, Ideen zu entwickelt. Diese liegen nun als Machbarkeitsstudie vor. Mit der Deutschen Bahn habe es im April dazu Gespräche und im Juni schriftlich eine positive Bewertung gegeben: „Sie wollen das mit uns umsetzen“, sagt der Bürgermeister. Die Bahn wäre für die Finanzierung der reinen Tunnelanlage verantwortlich, die Landesstraßenbauverwaltung für die jeweiligen verkehrlichen Anschlüsse und die gesamte ingenieurtechnische Umsetzung. Das entsprechende Gespräch im Wirtschaftsministerium in Hannover sei für September terminiert. „100 Jahre hat’s gedauert, wir haben jetzt seit fünf Jahren konzentriert an dem Projekt gearbeitet“, erklärt Röbbert. Die Stadt habe nach den ersten Gesprächen in Sachen Alpha-E-Ausbau, also der geplanten Ertüchtigung der Bestandsstrecken für eine Ausweitung für den Güterverkehr, eine eigene Strategie entwickelt, um vor allem diesen Kreuzungspunkt zu entschärfen.

Baubeginn wohl nicht vor 2024

Röbbert nimmt aber auch den Druck aus den Erwartungen: In den nächsten drei Jahren wird wohl nicht gebaut, ein Planungshorizont von acht Jahren sind seiner Meinung für eines der größten Straßenbauprojekte der Stadt realistisch. Die Stadt ist nicht nur bei der Planung in Vorleistung gegangen, Röbbert hat zudem mit zwei betroffenen Grundstückseigentümern gesprochen. Im Bereich des Anschlusses an die Visselhöveder Straße muss es nach den vorgelegten Plänen Eingriffe in die Bebauung geben. Er berichtet von positiven Rückmeldungen: „Da besteht Einigkeit mit den Eigentümern“. Außer der Tunnelschleife haben die Planer auch einen Vorschlag für eine fußläufige Querung der Bahnschienen gemacht: Eine Brücke über den bisherigen Übergang soll den Weg verkürzen, für Barrierefreiheit sorgen Fahrstühle auf beiden Seiten der Bahnanlage.