Viertelmilliarde-Euro-Projekt auf einer CD zusammengefasst

Der Bauantrag für das neue Heidekreis-Klinikum (HKK) liegt beim Heidekreis vor. Auf einer CD, die Christina Sievers und Joachim Welp vom Architekturbüro Schweitzer am Donnerstagmittag bei der Kreisverwaltung abgegeben haben. Darauf komprimiert ist der Inhalt von acht Aktenordnern mit allen für das Genehmigungsverfahren erforderlichen Angaben. Das war unspektakulär und ganz im Kontrast zur Abgabe der baufachlichen Förderantragsunterlage (FA-Bau). Da mussten Anfang dieses Jahres 44 prall gefüllte Aktenordner physisch nach Hannover gebracht werden. Ganz sang- und klanglos wollten die Verantwortlichen beim HKK und dem Landkreis als Träger den Moment aber nicht verstreichen lassen. Schließlich ist der mit 241 Millionen Euro veranschlagte HKK-Neubau, davon knapp 200 Millionen Euro Fördermittel, das mit Abstand größte Einzelprojekt des Heidekreises.

In der dritten von sechs Leistungsphasen

Im Rahmen eines in die Sitzung des HKK-Aufsichtsrats eingeschobenen Pressegesprächs trug Projektleiter Dietmar Schulz von der Archimeda-Planungsgruppe zum Stand vor. Demnach befinde man sich in der dritten von sechs Leistungsphasen, an deren Ende die Fertigstellung und Betriebsaufnahme Ende 2027 stehen soll. Der nächste öffentlichkeitswirksame Zwischenschritt steht in elf Monaten an: Am 3. November 2023 soll die Baugrube gegründet werden, quasi die Grundsteinlegung. Dieser Termin sei fest eingetaktet – „wenn alles klappt“, schob Schulz vorsorglich nach. Auch gegen eine frühere HKK-Fertigstellung hat Jens Grote, der als Landrat und Verwaltungschef der Genehmigungsbehörde sowie gleichzeitig als Vorsitzender des HKK-Aufsichtsrats eine Doppelfunktion ausübt, nichts einzuwenden. Jeder Monat, den man früher einziehen könne, helfe, das durch den Betrieb in den beiden bestehenden Krankenhäusern verursachte Defizit niedriger zu halten.

Gleichwohl werde es dem HKK in diesem Jahr gelingen, trotz widriger Umstände wie Corona und gestiegenen Energiekosten den im Kreishaushalt vorgesehenen Rahmen für das Betriebsdefizit von sieben Millionen Euro einzuhalten, zollte Grote den Verantwortlichen und vor allem den HKK-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Anerkennung. „Das war mehr, als man erwarten konnte.“ Darauf setze man auch bei der Umsetzung des Neubauprojekts. Die erforderlichen Finanzen seien das eine, so Grote. „Der Kern, dass das gelingt, sind aber die Menschen. Ohne Mannschaft, die brennt, klappt es nicht.“

Bestätigung kommt um 13.36 Uhr

Die verantwortlichen Planer konnten für diesen Tag beruhigt die Rückfahrt antreten. Um 13.36 Uhr kam, natürlich digital, die Bestätigung der für die Bearbeitung zuständigen Fachgruppenleiterin Susanne Graschtat, dass der Bauantrag korrekt beim Landkreis eingegangen ist.

Die Abgabe des Bauantrags nachgestellt: HKK-Geschäftsführer Dr. Achim Rogge (4. von rechts) übergibt  eine CD mit den Unterlagen an Landrat und HKK-Aufsichtsratschef Jens Grote. Dazwischen Bad Fallingbostel Bürgermeister Jochen Schneider, links die beiden Architekten Joachim Welp und Christina Sievers, rechts Projektleiter Dietmar Schulz. 

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