Heideblütenfest in Schneverdingen findet statt - zur Not mit Plan B

Fast drei Jahre ist es her, dass Johanna Stuhlmacher im Höpen zur 75. Heidekönigin gekrönt worden ist. Im August endet nun ihre ungewöhnlich lange Amtszeit, eine Nachfolgerin steht schon fest. Foto: len

Das Heideblütenfest soll dieses Jahr nach zweijähriger Pause wieder stattfinden. Die Nachricht hat sich in Schneverdingen zum Top-Gesprächsthema herauskristallisiert. Sowohl Bürgermeisterin Meike Moog-Steffens, in ihrer Funktion als Vorsitzende des ausrichtenden Vereins Heideblüte, als auch Stadtmarketing-Chefin Resa Domurath werden auf kein anderes Thema in diesen Tagen so häufig angesprochen. Viele andere Fest-Veranstalter halten sich angesichts der hohen Inzidenzen und der noch hoch angesetzten Hotspot-Regelung in den Ländern mit Zusagen zurück. Doch die Veranstalterinnen fühlen sich in diesem Jahr auf sicherem Terrain. Denn es gibt einen Plan B für den Fall, dass Corona sie wieder in die Knie drückt.

Ablösung für Heidekönigin

„Es wird auch Zeit, dass wir eine neue Heidekönigin küren“, sagt Moog-Steffens mit Blick auf die nun im dritten Jahr regierende Johanna Stuhlmacher. Sie hat eine Ablösung verdient. Denn wie Domurath aus eigener Erfahrung als Heidekönigin im Jahr 1986 sagen kann, bedeutet das Ehrenamt schon eine gewisse Einschränkung des Privatlebens. Auf 80 bis 100 Auftritte im Jahr müsse sich die neue royale Repräsentantin einstellen, darunter der Besuch der Internationalen Tourismusmesse und der Grünen Woche in Berlin. Sie ist bereits gefunden und wird in den kommenden Wochen auf ihre Aufgabe vorbereitet. „Wir wollen, dass sich die neue Heidekönigin gut und sicher fühlt“, sagt Domurath. Der Name zählt aber natürlich zu den am besten gehüteten Geheimnissen in Schneverdingen. Was sie auszeichnet? Sie soll aufgeschlossen, kommunikativ und heimatverbunden sein, so Moog-Steffens.

Plan B: Lokal auf Höpen begrenzen

Sollte die Corona-Pandemie im Sommer doch wieder härtere Regelungen nötig machen, wird das beliebte Fest lokal auf den Höpen begrenzt sein. „Wir können nicht die ganze Stadt abriegeln“, erklärt die Bürgermeisterin. Um also Einlasskontrollen für eine 3G-Vorgabe durchzuführen, ließe sich aber sehr wohl das Gelände am Höpen mit Bauzäunen eingrenzen. Das Heideblütenfest würde dann auf Sonnabend und Sonntag verkürzt werden. Dort könne man auch Sorge tragen, nur eine bestimmte Besucherzahl zuzulassen. Wahrscheinlich würde der Verein Heideblüte sogar diese noch unterschreiten, um letztlich sicherzugehen, dass die Abstandsregelung problemlos eingehalten werden könne. Zudem handelt es sich um ein Fest, dass komplett draußen, also an der Luft, stattfindet. Sollte Plan B zum Tragen kommen, würde sowohl die Theateraufführung der Calluna-Bühne als auch die Krönung der Heidekönigin am Sonntag mehrfach gezeigt werden, damit möglichst viele Besucher kommen können. „Aber wir sind zuversichtlich, dass der Plan B gar nicht nötig sein wird“, so Moog-Steffens.