HM Werke in Bispingen vergrößern, um Marktführer zu werden

Per Kran werden die Fenstermodule, die bereits mit Verleistungselementen verarbeitet sind, direkt auf der Baustelle eingesetzt.

Die Heinrich-Meyer-Werke Breloh brauchen mehr Platz. Auf dem Firmengrundstück in Bispingen sind die Bauarbeiten für die Betriebserweiterung in vollem Gange. Die Bodenplatte ist bereits gegossen. Unternehmer Volker Meyer spricht von einer Verdopplung der Produktionsfläche für Fenster und Türen. Der Familienbetrieb investiert rund 5,5 Millionen Euro. Mit gut einer Million Euro wird das Projekt vom Land Niedersachen gefördert. Damit sichert das Unternehmen nicht nur den Standort in Bispingen. Auch in Breloh soll im kommenden Jahr eine neue Halle für Zulieferkomponenten wie zum Beispiel Rollläden entstehen.

Kombination nach dem Lego-Fenster-Prinzip

„Mit unserer Innovation sind wir deutschlandweit einzigartig“, sagt Meyer, „es ist ein Riesenmarkt.“ Der Familienbetrieb Heinrich-Meyer-Werke Breloh will damit in Kürze Marktführer werden. Gelingen soll dies durch vorgefertigte Bauteile, die den Einbau auf den Baustellen erheblich vereinfachen. Die Fensterelemente bekommen bereits im Werk Bispingen Wandbausteine angesetzt. „Nach dem Lego-Fenster-Prinzip“, sagt Meyer, um die Entwicklung besser zu veranschaulichen. Erste Modelle sind bereits in Bispingen in Musterhäusern von Wesseloh-Bau verbaut worden. Im Nachhinein ist dies aber nicht mehr zu erkennen.

Zügige Montage auf den Baustellen

Die Nachfrage sei groß. Denn der Fachkräftemangel und das zunehmende Gewicht der Fenster erschweren die Arbeit, wie Unternehmer Volker Meyer erklärt. Fenster-Einbau sei Knochenarbeit. Die Maurerkolonne habe es dann wesentlich einfacher. Seine Innovation ermöglicht nicht nur eine zügigere Montage, die dann über einen Minikran des Unternehmens erfolgt, sondern es können bereits parallel Gewerke mit dem Innenausbau beginnen. „Die Bauzeitreduzierung ist immens“, so Meyer. Trotzdem werde es für den Bauträger nicht teurer als die konventionelle Variante.

Wachstum trotz Rezession

Durch die Innovation gelingt dem Unternehmen Wachstum trotz Rezession, so Meyer. Mit der 2700 Quadratmeter großen Betriebserweiterung, die im Juli abgeschlossen sein soll, vergrößert sich nicht nur die Produktionsfläche am Ortseingang in Bispingen, sondern auch die Belegschaft. Zusätzlich werden anfangs 20 Mitarbeiter benötigt, schätzt der Unternehmer. Langfristig würden 80 weitere Mitarbeiter angestrebt. Insgesamt arbeiten 150 Mitarbeiter aus 20 Nationen für die Fenster- und Türen-Sparte der Heinrich-Meyer-Werke, 100 in der Produktion und 50 in der Verwaltung.