Heide-Shuttle ist auch bei Heidjern beliebt

Zum Auftakt der Heideshuttle-Saison versammeln sich Vertreter der Kommunen , die den Busverkehr im Ringsystem finanzieren. Direkt mit dem Rad kommt Bispingens Bürgermeister Dr. Jens Bülthuis (Mitte) und spielt damit auf den Vorteil des Heideshuttles an, dass Fahrräder im Anhänger kostenlos mittransportiert werden.

Der Heide-Shuttle ist eine Erfolgsgeschichte des Naturparks Lüneburger Heide: Die 17. Saison startet am Freitag: Vom 15. Juli bis 15. Oktober fahren die Busse wieder in fünf Ringverkehren durch die Region - mit der Option der Fahrradmitnahme. Sie unterstützen nicht nur die Wirtschaftskraft im Tourismus, sondern gewinnen immer mehr an Bedeutung im öffentlichen Nahverkehr für die einheimische Bevölkerung. „Grob über den Daumen kommen 50 Prozent der Fahrgäste aus der Region“, sagt Hilke Feddersen, Geschäftsführerin des Naturparks, am Rande der Eröffnung am gestrigen Dienstag am Snow Dome in Bispingen. Damit bezieht sie auch Menschen aus Munster oder Walsrode ein, die nicht direkt am Heideshuttle angebunden sind.

Noch Luft nach oben

Mit rund 60 000 Fahrgästen insgesamt rechnet der Naturpark für diesen Sommer. Vor Corona waren es auch schon rund 64 000 Fahrgäste, wie Kai Uffelmann, Erster Kreisrat des Landkreises Harburg, sagte. Damit ist das Limit aber noch weit entfernt: Was die Kapazitäten betrifft, sei auf jeden Fall noch Luft nach oben, sagte Feddersen, auch wenn es an einem Sonntagnachmittag während der Heideblüte schon einmal eng werden könnte. In den Vorjahren sei es zu solchen Spitzenzeiten schon vorgekommen, dass Menschen an der Haltestelle stehengelassen wurden. „Aber das ist die absolute Ausnahme“, sagt Feddersen.

Gäste lassen Geld in der Heide

Unisono feiern die Vertreter der Kommunen, die den Heideshuttle finanzieren, den Erfolg. „Das Prinzip Hop on - Hop off kommt gut an“, sagt Uffelmann mit Bezug auf die Stadtrundfahrten in Großstädten, „Viele Gäste kommen deshalb häufiger und lassen Geld hier.“ Deshalb mache sich der Bus bezahlt, auch wenn die Nutzung selbst kostenlos sei. Kurz habe man darüber nachgedacht, es mit dem 9 Euro-Ticket zu kombinieren, aber es doch wieder verworfen. Es sei gut angelegtes Steuergeld. Das Freizeitangebot würde immer häufiger auch von Einheimischen genutzt. Dies konnte auch Bürgermeister Dr. Jens Bülthuis bestätigen. „Viele planen so ihren Ausflug mit dem Rad - auch bis nach Lüneburg.“ Der Transport ist inklusive, der Busfahrer ist behilflich.

Vernetzer Fahrplan von A nach B

Die Nutzung solle zukünftig noch verbessert werden, indem ein vernetzter Fahrplan aufgestellt wird, der dann auch Auskunft gibt, wie man von A nach B kommt. Doch dies sei jetzt durchaus schon möglich, sagte Bülthuis.

Befragungen der Fahrgäste

Anregungen für Verbesserungen erhofft sich der Naturpark von den Fahrgästen: In dieser Saison sind wieder ehrenamtliche Interviewer im Einsatz, um durch die Befragungen mehr über die Nutzungsqualität herauszufinden. Immer wieder gibt es die Wünsche, die Dauer des Heideshuttles auszuweiten oder auch einen Gegenverkehr einzurichten. Jeder Ring wird nur in eine Richtung bedient. Letztlich sei alles eine Frage der Finanzierung, so Feddersen. Die Landkreise bezahlen das Angebot.

Neuerungen beim Heideshuttle

Im Landkreis Harburg wird in dieser Saison nur der südliche Bereich im Ring 3 angefahren. Aufgrund von Bauarbeiten kann die nördliche Schleife über Bendestorf nicht angefahren werden. Im Ring 5 im Landkreis Lüneburg entfällt die Haltestelle Melbeck. Es sei dort immer wieder zu Verspätungen gekommen, so Hilke Feddersen, Geschäftsführerin des Naturparks Lüneburger Heide. Hinzukommt eine Baustellen, deshalb entfalle die Haltestelle Embsen. Ersatzweise hält der Bus deshalb in Neu Oerzen.