Grünes Denken in die Kommunalpolitik

Tim-Ole Rosebrock (links) und Matthias Dreiucker treten für die Grünen bei der Kommunalwahl in Neuenkirchen an. Foto: vo

Tim-Ole Rosebrock (links) und Matthias Dreiucker treten für die Grünen bei der Kommunalwahl in Neuenkirchen an. Foto: vo

Ausgezählt wird am Sonntag ab 18 Uhr. Doch ein Ergebnis der Kommunalwahl in Neuenkirchen lässt sich schon ziemlich sicher sagen: Das Farbspektrum in der Kommunalpolitik wird erweitert. Bündnis 90/Die Grünen tritt nach fünfjähriger Pause wieder mit zwei Ratskandidaten an: Matthias Dreiucker und Tim-Ole Rosebrock. Die Aussichten, dass sie es schaffen sind nicht schlecht, glaubt Dreiucker. Das könnte sich auf die Verhältnisse in Rat auswirken, wo die CDU aktuell mit 10 von 16 zu vergebenden Sitzen die absolute Mehrheit hat. Je zwei haben SPD, Flupis und die Gruppe FDP/Hoops inne. Das 17. Mandat steht kraft Amtes Bürgermeister Carlos Brunkhorst zu.

„Das grüne Potenzial ist auch hier vorhanden“, verweist Dreiucker auf zurückliegende Wahlen, wo die Partei um zehn Prozent erhielt. Auch ein paar Prozentpunkten könnten es sein, glaubt er, dass die Klimadiskussion der zurückliegenden Monaten ihren Niederschlag findet. „Wir wollen in den Gemeinde-Entscheidungen mehr den grünen Grundgedanken hineinbringen“, beschreibt Dreiucker die Motivation anzutreten. „Umwelt ist für uns das Hauptthema. Wir wollen nachhaltige Entscheidungen für Neuenkirchen schaffen. Wenn alle etwas grüner machen, ist der Erde schon etwas geholfen. Da wollen wir anfangen“, sagt der Inhaber einer Firma für Sicherheit und Dienstleistungen, der nach eigener Aussage seit 35 Jahren Anhänger und Wähler der Ökopartei ist. Von der Motivation her kann Tim-Ole Rosebrock mithalten, aber nicht, was die Dauer betrifft. Der Schüler der KGS Schneverdingen hat vor zwei Wochen das 18. Lebensjahr vollendet, Voraussetzung für das passive Wahlrecht. Beide kandidieren auch für den Kreistag.

Einsatz für Nachhaltigkeit

Konkrete Ziele für ihr Mitwirken in der Neuenkirchener Kommunalpolitik haben sie nicht. „Bevor wir aber Schlagwörter benutzen und populistisch etwas raushauen, müssen wir uns erst einmal ein Bild von allem machen.“ Klar sei für sie, dass auf Kosten der Umwelt nichts oder möglichst wenig passieren dürfe. Sie wollen sich für mehr Nachhaltigkeit einsetzen.

Nachhaltigkeit streben die beiden Grünen auch mit ihren Engagement an. Sollte es mit der Wahl klappen, wollen sie fünf Jahre dabeibleiben. Anders als der letzte Grüne im Neuenkirchener Rat, Torsten Stein. Der war 2011 als „Einzelkämpfer“ in Gemeindeparlament eingezogen, stellte seine aktive Mitarbeit nach kurzer Zeit wieder ein. Da es keinen Nachrücker gab, der es hätte übernehmen können, blieb das Mandat bis zum Ende der Wahlperiode ungenutzt.

NeuenkirchenReinhard Vorwerk