Großbrand an der A7 bei Essel fordert Feuerwehr heraus

Entlang der A7 bei Essel zog sich ein Brandstreifen. Das Feuer frass sich über Nacht in den anliegenden Wald: Foto: Feuerwehr

Entlang der A7 bei Essel zog sich ein Brandstreifen. Das Feuer frass sich über Nacht in den anliegenden Wald: Foto: Feuerwehr

Heidekreis. Einen Großbrand im Raum Essel entlang der Autobahn 7, Höhe Raststätte Allertal-West, konnten starke Feuerwehrkräfte in der Nacht vom gestrigen Mittwochabend auf Donnerstag unter Kontrolle bringen.

Gegen 17 Uhr erhielt die Feuerwehr die Meldung, ein LKW sei an der A 7 in Brand geraten. Am Einsatzort stellten die Einsatzkräfte fest, dass die Böschung entlang der Autobahn auf gleich mehreren hundert Metern in Brand geraten war.

3 Kilometer langer Schlauch von der Aller bis zum Brand

Wegen der anhaltenden Trockenheit und der damit verbundenen Waldbrandgefahr wurden umgehend Einsatzkräfte aus dem Heidekreis, Harburg, Uelzen, Lüneburg, Rotenburg, Celle und Hannover alarmiert. "Unter anderem der Fachzug Wassertransport 25000“, berichtet Feuerwehrpressesprecher Stephan Meier. Der Antransport von Wasser im Pendelverkehr sei erforderlich gewesen, da es an der Autobahn keine Hydranten gebe. Zudem richtete die Feuerwehr eine rund drei Kilometer lange Schlauchleitung zur Aller ein.

Insgesamt seien über 750 Einsatzkräfte involviert gewesen, so Meier. Auch der Flugdienst war mit beiden Flugzeugen beteiligt, zudem ein Polizeihubschrauber.

Nach Norden blickend - Das Feuer breitet sich  Richtung Westen  auf in ein Waldgebiet aus. 28 Hektar beträgt das Einsatzgebiet der Wehr. Foto: Feuerwehr

Nach Norden blickend - Das Feuer breitet sich Richtung Westen auf in ein Waldgebiet aus. 28 Hektar beträgt das Einsatzgebiet der Wehr. Foto: Feuerwehr

Siedlung musste evakuiert werden

In der Nacht war zeitweilig die Autobahn beidseitig gesperrt gewesen, um das sich von der Böschung aus in einen angrenzenden Wald 200 Meter tief ausgebreitete Feuer ungefährdet bekämpfen zu können. Das Feuer näherte sich, begünstigt von starkem Wind, einer Siedlung von Wochenendhäuschen. Noch am Abend habe man den Brand zwar unter Kontrolle gehabt. 35 Personen in der Siedlung wurden über Nacht dennoch evakuiert.

Bis zuletzt habe man unterirdische Glutnester ausfindig machen und löschen müssen. "Schwierig ist hier die Bodenbeschaffenheit, wir haben hier entweder ganz trockenen Heideboden oder Humus“, so Meier. Das Löschwasser erreiche nicht die tieferen Schichten, die noch sehr heiß seien und wo sich Glutnester bilden könnten. "Die kann man nur in mühsamer Handarbeit aufbrechen, um dann mit Wasser beizugehen.“

Feuerwehr hofft auf Regen

Das Einsatzgebiet umfasste rund 28 Hektar zwischen Autobahn, Heideköpke und Alexanderplatz. Bis zum gestrigen Donnerstagmittag gegen 13 Uhr war die westlich gelegene Fahrbahn Richtung Hannover gesperrt.

Die Feuerwehr hofft jetzt auf massiven Regen, sonst müssten die umliegenden ehrenamtlich aufgestellten Wehren noch einige Tage im Einsatz bleiben und immer wieder einzelne Glutnester löschen.