Baubeginn zu fugenfreier Rollsportanlage für Skater, Scooter und Bobby-Car
Sebastian Connemann vom Landschaftsbauunternehmen Marsmann bereitet mit seinen Kollegen die Tragschicht vor, auf der später Skater eine fugenfreie Rollsportanlage errichten. Foto: bk
Im Schneverdinger Walter-Peters-Park II unweit der Polizeistation tut sich was. Ein Bagger errichtet eine rund 20 Zentimeter hohe Erdschicht, Pflöcke mit rosa Einfärbung markieren auf einem bereits oberflächlich abgetragenen großflächigen Areal Planungspunkte. Das ganze Areal ist durch einen Bauzaun abgesperrt.
Erbauer sind selbst Skater und kennen Erfordernisse
Der Eingeweihte weiß: Hier haben die Bauarbeiten für eine neue Skater- und Scooter-Rollanlage begonnen. Als erster Betrieb wirkt Garten Marsmann und bereitet die Tragschicht, wie Sebastian Connemann vom Garten- und Landschaftsbaubetrieb erläutert, so vor, dass die Firma Schneestern die Anlage ab November mit Ortbeton errichten könne – falls das Wetter mitspiele. Zur Bodenbefestigung wird deshalb erst ausgekoffert, dann mit Schotter aufgefüllt. Erst im Anschluss, in etwa drei Wochen, kann die Firma Schneestern loslegen und die Anlage finalisieren. Die Mitarbeiter des Unternehmens sind selbst Skater und wissen, welche Eigenschaften die Anlage im Detail aufweisen muss. „Wir legen das Areal etwas höher, damit sich keine Pfützen bilden“, nennt Connemann schon einmal als wesentlichen Punkt den guten Abfluss von Regenwasser.
Die Planungen zur Rollsportanlage hatte die Firma Rollspiel übernommen. Die Anlage wird aus zwei separaten Bereichen bestehen, die mit einem wassergebundenen Weg aus Mineralgemisch miteinander verbunden sind: ein Laufradtrack und eine Skater- und Scooter-Anlage. Die Skateranlage (440 Quadratmeter) wird aus einem Guss mit Ortbeton hergestellt. Und zwar fugenfrei, wie David Gottstein von der Firma Rollspiel im vergangenen Juni gegenüber den politischen Gremien der Stadt erläutert hatte. Die Geräuschentwicklung wird entsprechend gering sein, die Haltbarkeit zudem hoch. Die mögliche Geräuschimmission seitens der Anlagennutzer war kurz vor Baubeginn noch einmal ein Thema. Die Anlage wurde noch einmal ein Stück weiter Richtung Abenteuerspielplatz verlegt. „Es ging um 0,2 Dezibel, das ist verschwindend gering“, erläutert Bürgermeisterin Meike Moog-Steffens. Aber man habe sich halt entschieden, die Anlage deshalb jetzt noch ein bisschen weiter zu verlagern von der nächstgelegenen Wohnbebauung.
Anlage mit LEADER-Fördermitteln bezuschusst
Die rund 380.000 Euro teure Rollsportanlage soll noch in diesem Winter fertig werden. Sie wird vom Amt für regionale Landentwicklung mit einem Zuschuss in Höhe von 296248 Euro gefördert, sodass die Investition der Stadt überschaubar bleibt.
Die in Schneverdingen entstehende Rollsportanlage bietet Variationen von Hindernissen und Herausforderungen für Kleinkinder auf Laufrädern oder Bobby-Cars auf einem Rundpacours mit leichten Bodenwellen. Der zweite Teil ist für Rollsportler mit etwas mehr Erfahrung bis zu Semi-Profis, wie der Planer der Anlage verrät. „Wer den Dreh raus hat, kann die Lines in einem durchfahren“, so Planer David Gottstein von der Firma Rollspiel. Die maximale Höhendifferenz von 1,15 Meter reiche für den notwendigen Schwung völlig aus.