34.674 Euro für neuen Rutschturm

Seit dem Brand des Spielturmes im Walter-Peters-Park im Mai haben viele Menschen aus Schneverdingen und darüber hinaus Geld gesammelt beziehungsweise gespendet, um den Wiederaufbau finanziell zu unterstützen. Foto: vo

Der Brand des Spielturms im Walter-Peter-Park hinterlässt noch immer Spuren in Schneverdingen. Anstelle des Rutschturms und des weiteren Spielensembles klafft seit Ende Mai eine sandige Lücke, auch wenn die neue Mehrgenerationen-Rollsportanlage inzwischen einen vergleichbaren Besuchermagneten bildet. Die Lücke soll sich schließen, der Turm wieder aufgebaut werden. Welche Bedeutung der Turm für die Menschen in Schneverdingen und darüber hinaus hatte, zeigt sich insbesondere an der finanziellen Anteilnahme.

Nach dem Brand haben sich auf unterschiedlichstem Wege und in kürzester Zeit Menschen aus Schneverdingen und um zu zusammengetan, um Geld für den Wiederaufbau zu sammeln, den städtischen Haushalt mit der unvorhergesehenen Ausgabe nicht allein zu lassen. Dazu aufgerufen hat die Stadt zu keiner Zeit, wie Bürgermeisterin Meike Moog-Steffens im Juni klarstellte. Die Initiative ging allein von Bürgerinnen und Bürgern aus, darunter sogar welche mit Wohnsitz außerhalb der Stadt.

Alle Schneverdinger Kitas an Spendenaktion über Paypal beteiligt

Angestoßen durch die Elternvertretungen sämtlicher Schneverdinger Kitas, anders als bislang berichtet nicht nur die Kita Am Jordan, unter anderem über Paypal mit Unterstützung vieler Unternehmen und weitere Privatpersonen kamen mehr als 18.700 Euro zusammen. Neben den Dorfhelden Lünzen (1.210 Euro) über die die BZ bereits berichtete, haben weitere Akteure sowie fünf Einzelpersonen jeweils zwischen 200 bis 10.000 Euro gespendet. Darunter Schäfer Steffen Schmidt (beim Schäferabend Ende Mai) und der Schafstall am Heidegarten.

Die bislang größte Spende einer Einzelperson kommt vom Sohn des Namensgebers der Grünanlage. Hans-Walter Peter lebt heute in Hamburg, sein Vater Walter Peter war einst Gemeinde- und Stadtdirektor in Schneverdingen. Der Sohn spendet in dessen Sinne 10.000 Euro für den Wiederaufbau des Turms. Johannes Bosselmann und Moog-Steffens haben mit Peters telefoniert. „Das ist ihm ein großes Anliegen. Er hat mir dann auch noch mal gesagt, das wäre ganz im Sinne seines Vaters gewesen“, berichtet die Bürgermeisterin. „Das glauben wir alle auch.“

Dankeschön, dass so viele uns unterstützen wollen.
— Meike Moog-Steffens, Bürgermeisterin

Zählt man alle bislang eingegangenen Geldspenden von Juni bis Ende September zusammen, ergibt sich eine Summe von 34.674 Euro. „Das ist wirklich toll, was da zusammengekommen ist“, sagt Moog-Steffens. „Dankeschön, dass so viele uns unterstützen wollen.“ Wenn sogar Menschen von außerhalb, die entweder selbst einmal auf dem Turm gespielt haben, oder deren Kinder oder Enkelkinder dies taten, etwas spendeten, so zeige dies, wie verbunden viele mit dem Spielturm sind.

„Wir gehen jetzt in die Ausschreibung“, informierte Moog-Steffens am 25. September über den derzeitigen Stand zum Wiederaufbau. „Wir wollen wirklich versuchen, dass der neue Spielturm im Mai nächsten Jahres eingeweiht werden kann.“ Der Zeitpunkt ist ein Indiz dafür, dass das Leistungsverzeichnis von 2001 nicht nochmal verwendet werden konnte. Im Sommer prüfte die Verwaltung, ob die damalige Ausschreibung alles beinhaltet, beispielsweise die DIN-Norm der Spielgeräte, die heute zu berücksichtigen ist. In diesem Fall wäre die Stadt einen Monat schneller gewesen. Derzeit rechnet die Stadt mit Kosten zwischen 250.000 und 300.000 Euro.


Rossmann spendet Licht für Grundschule am Osterwald

Das Umrüstungsprojekt Rossmann spendet Licht in Kooperation mit dem Niedersächsischen Kultusministerium sieht eine direkte Einbindung der Gemeinden und Städte vor, welche als Träger der Bildungseinrichtungen eine Schlüsselrolle einnehmen. Die enge Kooperation mit den Schulen und deren Verantwortlichen soll sicherstellen, dass die Bedürfnisse vor Ort berücksichtigt und die LED-Umrüstung optimal durchgeführt wird.

„Wir haben von diesem Projekt erfahren und saßen zusammen und haben gesagt, da wollen wir uns gerne beteiligen“, berichtet die Schneverdinger Bürgermeisterin Meike Moog-Steffens. „Wir haben unsere Grundschule am Osterwald auserkoren, zusammen auch mit der Turnhalle.“ Zunächst gab es eine Bestandsaufnahme, wie viele LED-Leuchten überhaupt ausgetauscht werden müssen. Es ging dabei um das reine Material im Wert von 162.188 Euro. Die Bewerbung der Stadt war erfolgreich. Mindestens zehn Millionen Euro sieht das Förderprogramm niedersachsenweit vor, um damit für Schülerinnen und Schüler eine bessere Lernumgebung zu schaffen.

Bekanntermaßen verbrauchen LED signifikant weniger Energie als herkömmliche Leuchtmittel, was wiederum eine Senkung der CO₂-Emissionen bedeutet. Diese Erkenntnis übertrug Rossmann von der flächendeckenden LED-Umrüstung in Filialen auf die Schullandschaft. Bereits nach gut zwei Jahren amortisiert sich die Investition.