Aus für Fusionsverhandlung der DRK-Kreisverbände

Nach dem Scheitern der Fusionsverhandlungen mit dem DRK-Kreisverband Fallingbostel ist in Soltau völlig offen, wie es nun weitergeht. Foto: at

Die seit Monaten geführten Fusionsverhandlungen zwischen den beiden DRK-Kreisverbänden im Heidekreis sind vorerst gescheitert.

Doch es war keine gemeinsame Entscheidung: In einem Schreiben hatte Mirco Schröder als Vorstand des Kreisverbands Fallingbostel dem Soltauer Geschäftsführerkollegen Steffen Möhrmann mitgeteilt, dass die Gespräche über einen Zusammenschluss von seiner Seite abgebrochen würden, und darin unüberbrückbare Differenzen angeführt.

Vor gut zwei Jahren hatte die Kreisversammlung des Kreisverbands Soltau die Geschäftsführung damit beauftragt, eine engere Zusammenarbeit bis hin zur Verschmelzung mit dem Kreisverband Fallingbostel auszuloten, um für die Zukunft besser aufgestellt zu sein.

Zwar hatten Geschäftsführer Möhrmann und das Präsidium des Vereins um die kommissarische Vorsitzende Dr. Ulrike Begemann gegenüber der Böhme-Zeitung betont, dass das DRK Soltau finanziell gesund sei. Dennoch fehle es an Mitteln, um beispielsweise in den Bau zweier Rettungswachen investieren und weitere Geschäftsfelder erschließen zu können.

Unterstützt wurde das Ansinnen eines gemeinsamen Kreisverbands im Heidekreis vom DRK-Landesverband. Dieser stellte finanzielle Mittel für die Einbindung eines Beratungsunternehmens zur Verfügung.

Nicht überzeugt von der Fusion waren die gut 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DRK Soltau. Sie protestierten im Februar öffentlichkeitswirksam im Vorfeld einer Kreisversammlung für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und die Beibehaltung ihrer Tarifbindung, die der Fallingbosteler Kreisverband nicht bietet.

Zudem haben im Norden des Heidekreises die Ortsvereine eine starke Position. Anders als im südlichen Kreisverband betreiben sie eigenständig ein Seniorenheim sowie Kindertagesstätten. Deshalb hatten sie in einer außerordentlichen Kreisversammlung die weitere Unabhängigkeit als eine Bedingung der Verhandlung gestellt, die Nichtschlechterstellung der Mitarbeiter verlangt und zudem gefordert, dass der Kreisverband nach einer Fusion den Namen DRK Heidekreis tragen solle.

Mitte März hatte Schröder den Soltauern mitgeteilt, dass sich die Erwartung an die Fusionsverhandlung aus seiner Sicht nicht erfüllt habe. Die Entwicklung der vergangenen Wochen habe gezeigt, dass unüberbrückbare Differenzen vorlägen.

Schröder sicherte in dem Schreiben zu, immer an der Seite des DRK-Kreisverbands Soltau zu stehen und ihn zu unterstützen. Der DRK-Kreisverband im Süden des Heidekreises ist mit eigenen Seniorenheimen und anderen Aktivitäten finanziell deutlich besser aufgestellt, als sein Pendant im Norden. Schröder war für die BZ nicht zu erreichen.