Neues Zuhause für die Kreissparkasse Soltau

12.000 Quadratmeter groß ist das Grundstück der Kreissparkasse am Rühberg. Platz genug für einen Neubau für den Hauptsitz des Kreditinstituts. Foto: at

Im vergangenen Jahr hat die Kreissparkasse Soltau die Voraussetzungen geschaffen, um sich am Standort Rühberg neu aufzustellen. Jetzt steht fest: Ein Neubau soll entstehen. Nach intensiven Untersuchungen soll der Hauptsitz des Kreditinstituts auf dem bisherigen Parkplatzgelände errichtet werden.

Aktueller Zustand nicht tragfähig

Auf Dauer sei die Situation, wie sie sich aktuell darstelle, nicht mehr tragfähig, betonte Vorstandsmitglied Dirk Hilmerring. Dabei verweist er nicht nur auf die vier Gebäudeteile am Standort – Alt- und Neubau sowie die Büros im gegenüberliegenden Gebäude und an der Blumenstraße, auf die die Mitarbeiter verteilt sind.

Auch die Bausubstanz lasse mittlerweile zu wünschen übrig, und energetisch seien die Häuser schlecht aufgestellt. Zudem benötige man nicht mehr so viele Einzelbüros wie bislang, und ein Neubau biete die Möglichkeit, die Digitalisierung besser umzusetzen.

Erbbaupachtvertrag sollte 99 Jahre laufen

Zunächst galt es jedoch, im vergangenen Jahr den Erbbaupachtvertrag für das bisherige Hauptgebäude aufzulösen. Bislang war die Kreissparkasse dort nicht Eigentümerin des Hauses. Der Vertrag stammte noch aus den 1970er-Jahren und war auf 99 Jahre abgeschlossen – über die Höhe der Pachtsumme hielt sich der Vorstand ebenso bedeckt wie über den eigentlichen Kaufpreis. Mit der Auflösung des Vertrags könne das Kreditinstitut nun endlich handeln.

Den schlechten Zustand des bisherigen Arbeitsumfeldes unterstreicht auch Personalratsvorsitzender Christian Kohlmeyer: Das entspreche einfach nicht mehr dem Standard, den man erwarten dürfe. Die Büros seien nicht klimatisiert. In einem Neubau könne man deutlich anders arbeiten und sich besser austauschen. „Wir freuen uns sehr darüber“, so der Personalvertreter.

Nach der Prüfung verschiedener Grundstücke habe man sich schließlich für das eigene in direkter Nachbarschaft entschieden. Mit 12.000 Quadratmetern biete es genügend Platz für einen Neubau mit entsprechenden Parkplätzen.

Inzwischen seien bereits Architektenentwürfe eingeholt worden. Diese würden nun geprüft, zudem würden Partner und Finanzierung abgestimmt. Ein Bauausschuss sei bereits gegründet.

So schnell wie möglich bauen

Jetzt gehe es mit Stadt und Landkreis um die Genehmigungsverfahren: „Wir geben Gas und wollen so schnell wie möglich bauen“, erklärt Hilmerring. Pläne für die Nachnutzung des Altbaus liegen bislang noch nicht vor.

Die Neubaupläne hätten jedoch nichts mit einer möglichen Fusion mit der Kreissparkasse Fallingbostel in Walsrode zu tun, die aktuell insbesondere Landrat Jens Grote vorantreibt.

Noch vor der Kommunalwahl im kommenden Jahr will er die beiden Kreditinstitute in Trägerschaft des Landkreises fusionieren. Dies müssen jedoch die Verwaltungsräte initiieren – daher blieb Hilmerring auch zu diesem Thema zurückhaltend. Insgesamt gehe es beim Neubau um neue, angemessene Räume für die Mitarbeiter. „Wir sind als Sparkasse gut aufgestellt.“