„Schulfrieden ist wichtiger als Personalfragen“

Vakuum auf der Leitungsebene: Nachdem Oliver Krüger, Leiter des Gymnasiums Munster, seit Mai 2024 krankgeschrieben ist, kehrt er nach einer Information des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung nicht mehr in die Garnisonstadt zurück. Foto: at

Der gordische Knoten scheint durchschlagen. Nach mehr als einem Jahr des Wartens ist die Frage des Verbleibs des bisherigen Leiters des Munsteraner Gymnasiums, Oberstudiendirektor Oliver Krüger, geklärt. Er verlässt die Schule und kehrt auch nicht wieder in die Garnisonstadt zurück, nachdem er seit Mai 2024 krankgeschrieben war. Das geht aus einer Information des Regionalen Landesamts für Schule und Bildung hervor.

Doch der Betrieb in Munster läuft mit dem Einsatz seines ständigen Vertreters, Dr. Wolfgang Kruse, unverdrossen weiter. Kruse nimmt die Aufgaben des Schulleiters seit Dezember 2024 kommissarisch wahr. Er hat die Information über die Entscheidung des Regionalen Landesamtes bereits per E-Mail an alle Klassen des Gymnasiums weitergegeben: „Das bedeutet, dass in allen die Schulleitung betreffenden Anliegen das Euch bekannte Leitungsteam der Schule auch weiterhin der verlässliche Ansprechpartner bleibt. Euch weiterhin schöne und erholsame Ferien.“

Im Urlaub bestätigt Krüger auf Nachfrage: „Ich habe die Regelung für meinen Abschied gemeinsam mit den zuständigen Behörden erarbeitet. Und ich freue mich auf die nächste Aufgabe.“ Konkreter wird Krüger in Bezug auf seine neue Wirkungsstätte: „Ich gehe an die KGS Sittensen. Das ist keine Überraschung und auch kein Geheimnis.“ Dort wird er künftig als Leiter des Gymnasialzweigs Verantwortung übernehmen – eine Rolle, die seiner bisherigen Tätigkeit entspricht und neue Perspektiven eröffnet. Ob ihm der Abschied aus Munster schwerfällt? Diese Frage lässt Krüger offen – ganz bewusst: „Dafür haben wir, glaube ich, nicht genug Zeit, um das auszuführen. Ich kann Ihrer Frage nicht gerecht werden mit meiner Antwort.“

Michael Mautz, Vorsitzender des Schulelternrats, spricht offen über den Prozess und macht deutlich, wie wichtig der jetzt gefundene Weg für die gesamte Schulgemeinschaft ist: „Ich bin sehr froh, dass wir aus der Elternschaft heraus durch unseren Druck mitwirken konnten, dass es eine Lösung gibt.“ Krüger, der vor seiner Tätigkeit in Munster schulfachlicher Koordinator in Soltau war, hatte sich nach der Verabschiedung der Leiterin Silke Meyer in den Ruhestand gegen Mitbewerber Markus Bewernik und seine Befürworter in Munster durchgesetzt. Zu einem gedeihlichen Miteinander ist es dann wohl nicht gekommen. » Seite 5