Carlos Brunkhorst tritt 2026 nicht wieder an

Nach 16 Jahren als Neuenkirchener Bürgermeister soll für Carlos Brunkhorst im kommenden Jahr Schluss sein.

Bis zur nächsten Kommunalwahl ist es noch ein Jahr hin. Bereits jetzt kann man aber sicher sagen, dass es nach dem Urnengang am 13. September 2026 einen Umbruch in der Verwaltungslandschaft des Heidekreises geben wird: Ungewöhnlich viele Wechsel an der Spitze der Rathäuser inklusive der Kreisverwaltung stehen an, weil die Amtsinhaber frühzeitig den Verzicht auf eine erneute Kandidatur verkündet haben oder aus Altersgründen nicht noch einmal antreten dürfen. Auch der Neuenkirchener Bürgermeister reiht sich da nun ein.

Carlos Brunkhorst verzichtet auf eine erneute Kandidatur, bei der ihm eine Wiederwahl wohl sicher wäre. Seine Entscheidung hat der 58-Jährige den Mitgliedern des Gemeinderats sowie den Ortsbürgermeistern am Donnerstag per E-Mail und den Beschäftigten der Verwaltung am Freitag persönlich mitgeteilt.

Brunkhorst ist erst der zweite hauptamtliche Bürgermeister im Sticht. 2010 wurde er zum Nachfolger des tödlich verunglückten Dieter Leinecker gewählt und 2018, ohne Gegenkandidat, im Amt bestätigt. Mit dann mehr als 16 Jahren auf dem Chefsessel des Rathauses ist er der dienstälteste Hauptverwaltungsbeamte (HVB) im Heidekreis, wenn er am 31. Oktober 2026 verabschiedet wird.

Die Gründe lägen ausschließlich im persönlich-privaten Bereich, betont er auf Nachfrage. Von Amtsmüdigkeit will der 58-Jährige nichts wissen, räumt jedoch ein, dass er die Auswirkung einer Änderung des Kommunalverfassungsgesetzes bei seiner Entscheidungsfindung im Blick hatte: Die Verlängerung der HVB-Amtsperiode von fünf auf dann acht Jahre bis zum 31. Oktober 2034. „Dann wäre ich über 67 Jahre alt“, sagt er. So lange wolle er sein Privatleben nicht zurückstellen. Gerade zwei Wochen ist es her, dass Landrat Jens Grote seinen Entschluss, nicht wieder anzutreten, nahezu gleichlautend erklärte.

Einen Wechsel an der Rathausspitze wird es 2026 auf jeden Fall auch in Schneverdingen geben, weil Bürgermeisterin Meike Moog-Steffens bereits vor einiger Zeit den Verzicht auf eine erneute Kandidatur verkündet hat. Außerdem in Walsrode, wo Helma Spöring aus Altersgründen nicht weitermachen darf, und in Rethem, wo Samtgemeindebürgermeister Björn Symank nach fünf Jahren das Bürgermeisteramt in Verden anstrebt.

Früher steht ein Wechsel in Wietzendorf an. Dort wird am 12. Oktober der Nachfolger oder die Nachfolgerin von Bürgermeister Jörg Peters gewählt, der sich zum Jahreswechsel vorzeitig in den Ruhestand verabschiedet. Bisher gibt es mit Joachim Rüter nur einen Bewerber. Weitere Interessierte müssen sich sputen: Meldeschluss ist am Montag, 8. September, 18 Uhr.